Podiumsdiskussion: Aufklärung im Hamburger NSU-Komplex? (2.11.)
20. Oktober 2023
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 1.128 Aufrufe
Donnerstag, 2.11., 19 Uhr, Vortragsraum.
Im Jahr 2000 begann das NSU-Netzwerk seine Mord- und Anschlagsserie, in deren Verlauf er neun migrantische Menschen und eine Polizistin ermordete und 24 Menschen teils lebensgefährlich verletzte. In Hamburg-Altona wurde am 27. Juni 2001 Süleyman Taşköprü in seinem Laden erschossen. Als einziges Tatortland hat Hamburg nach der Selbstenttarnung des NSU 2011 die Aufklärung des NSU-Komplexes durch einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss verweigert: Eine gründliche politische Aufarbeitung des staatlichen Versagens und der Rolle der damaligen militanten Neonaziszene fand nicht statt.
Am 13. April 2023 hat die Bürgerschaft den Antrag von SPD und Grünen beschlossen, den NSU-Komplex in Hamburg im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie aufzuarbeiten. Dieser Antrag wurde als Gegenantrag zum Antrag der Linksfraktion auf einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) eingebracht.
Während der Veranstaltung sollen auf dem Podium und mit den Anwesenden die unterschiedlichen Aufgabenstellungen und konkreten Erwartungen an die wissenschaftliche Aufklärungsarbeit diskutiert werden.
Eingeladen sind: Christian Hammermann, Peter Madjarov, Prof. Dr. Christoph Kopke und Christiane Schneider. Weitere Informationen unter: https://www.keine-stimme-den-nazis.org/
Der Eintritt ist frei.