Kühne Helden: Stadtbäume in Hamburg – Fotoausstellung Ulrike C. Henn (11.2.-13.4.)
27. Januar 2014
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Hamburg — 8.288 Aufrufe
Kühne Helden: Stadtbäume in Hamburg – Ausstellung mit Fotos von Ulrike C. Henn
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg 11.2.-13.4.2014
Ort der Ausstellung: Gang zum Lichthof im Altbau
„Eine Stadt ist so reich, wie ihre Bäume zahlreich sind“ besagt eine mittelalterliche Volksweisheit. Dieser Einsicht zufolge ist Hamburg eine sehr reiche Stadt. Rund 250 000 Bäume säumen allein ihre Straßen und prägen seit Jahrhunderten das Bild der Hansestadt.
Die vielfältigen Baumarten bieten nicht nur einen beruhigenden Gegensatz zur schnelllebigen Stadt, sondern auch einen besonderen optischen Reiz. Dieser zeigt sich vor allem im Winter. Es ergeben sich immer neue grafische Anordnungen und Spannungen zwischen der statisch-starren Stadtarchitektur und den filigranen organischen Silhouetten der Bäume. Der individuelle Wuchs der Bäume lässt erahnen, wie sie sich der ständig wandelnden Umgebung angepasst und allen geschichtlichen Ereignissen standgehalten haben.
Viele Hamburger Stadtbäume sind weit über hundert Jahre alt. Mit Erfolg behaupten sie sich gegen Autoverkehr, Umweltgifte und die ehrgeizigen Projekte der Stadtplaner. Wird ein Baum, wie vergangenes Jahr die 1822 gepflanzte, weiß-blühende Rosskastanie an der Lombardsbrücke, gefällt, entsteht eine ernüchternde Leere. Das Stadtbild und auch die Architektur können den Verlust nur schwer verkraften.
Die Fotografin Ulrike Cameron Henn fotografierte die Bäume im Winter 2011/2012 in Schwarz-Weiß, um nicht von der majestätischen Präsenz und der spürbaren Verletzbarkeit der Bäume abzulenken.
Im April 2013 erschien zur Bildserie ein 48-seitiges Buch mit dem Titel „Kühne Helden“, das auch auf der Website der Fotografin bestellt werden kann.
Update 28.2.2014: Sehen Sie hier einige Aufnahmen von der Ausstellung im Durchgang zum Lichthof.
Herzlichen Glückwunsch,
endlich ein offenes Plädoyer für unsere Strassen Bäume. Leider
werden Parkplätze und massive Flächenversiegelung um die Bäume herum immer noch als notwendig erachtet, obwohl dies bei der Lebenserwartung von Bäumen ein kurzfristiges Denken ist.
Die Ausstellung sollte Ansporn sein um mehr Bürger für die Aktion ” Mein Baum – Meine Stadt “zu gewinnen.
Denn Ersatz für alte Bäume tut not und warum sollten bestimmte Strassen nicht umgebaut werden in Baum Erlebnisräume mit Bepflanzung drum herum.
Holt den Baumpark in die Strassen.
Weg mit Parkplätzen, mehr Platz für das Baumumfeld. Hin zu Parkhäusern und mehr Radwegen.Konsequenter Rückbau von Strassen die nicht zu den Hauptstrassen zählen. Phantasie in der Weggestaltung ist für die Zukunft gefragt.
Ein Baum ist kein Beiwerk und braucht Platz, auf dem wir dann sitzen um beim Blick ins Grün und mit dem Rauschen der Blätter mal entspannen könnten !
Axel Kirchhof
Danke für Ihren engagierten Kommentar. Wir bereiten die Ausstellung gerade vor und wünschen ihr und dem Wertschätzen der Bäume in der Hansestadt ein möglichst großes Publikum.
Neues vom Rahlstedter Bäumereport (im aktuellen Rahlstedter Wochenblatt – mit Foto – auf Seite 5).
Platane einzementiert
Rund um den Helmut-Steidl-Platz in der Rahlstedter Ortsmitte hat sich in letzter Zeit einiges getan. Dort, wo früher am Rande des Platzes die Taxen hielten, wurde aus der asphaltierten Rundfahrt ein gepflasterter Platz. Die Taxen halten momentan auf dem Parkstreifen der ZOB-Umfahrt und warten dort auf Fahrgäste. Im Rahmen der Umgestaltung des Helmut-Steidl-Platzes wurde auch der Randstreifen neben der Eisdiele neu angelegt. Doch da liegt das Problem: Die stattliche Platane, die neben der Skulptur des Rahlstedter Künstlers Hanno Edelmann steht, wurde mit einem Zementgemisch luft- und wasserdicht verfugt. Aber hält der Baum, der im Sommer Schatten spendet, das aus? Pflanzen-Experten gehen davon aus, dass die Platane den neuen „Bodendeckel“ als wenig angenehm empfinden werde. Es sei jedoch nicht erwiesen, dass der Baum nun stirbt, da er sich über sein Wurzelwerk, das ebenso breit ist wie die Krone, mit Wasser versorgt. Aber wer hat diese Zementierung überhaupt veranlasst?
Fortsetzung folgt. (güb)
http://www.hamburgerwochenblatt.de/e-paper/ausgaben/aktuell/Rahlstedt
Und der ein oder andere erinnert sich ja vielleicht auch noch an den Wahnsinn mit dem Rahlstedter Palmengarten.
http://www.youtube.com/watch?v=MVdWMisSip4
Zwölf Palmen sollten Rahlstedt in eine Oase verwandeln — nun wird’s wohl eher ein Fall für den Häcksler. Eine Aloha-Vision von extra 3 Autorin Therese Ullrich.
ARD (youtube) – 26.04.2012 – Der reale Irrsinn: Palmen in Rahlstedt | EXTRA 3 | NDR (2min13)