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Helmut Heißenbüttel: Literatur für alle (20.3.-28.4.)

7. März 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 5.730 Aufrufe

Plakat der Ausstellung Helmut Heißenbüttel: Literatur für alle

Helmut Heißenbüttel (1921-1996) war als Schriftsteller, Theoretiker, Publizist und als Rundfunkredakteur einer der wichtigsten Protagonisten der bundesrepublikanischen Neoavantgarde. 1941 versehrt aus dem Krieg zurückgekehrt, arbeitete er von 1954 bis 1957 beim Hamburger Claassen Verlag; 1954 erschien sein Gedichtband „Kombinationen“, 1956 folgten die „Topographien“. Von 1959 bis 1981 leitete Heißenbüttel den „Radio-Essays“ beim Süddeutschen Rundfunk (Stuttgart). Recht erfolgreich wurden seine sechs „Textbücher“ (1960-67); seine Frankfurter Poetikvorlesungen von 1963 widmete er den „Grundbegriffen einer Poetik im 20. Jahrhundert“. 1969 erhielt er den Georg Büchner-Preis.

Alternativ zum Mainstream interessierte sich Heißenbüttel in den 70er Jahren zunehmend für einen literarischen Gegenkanon und entwickelte sein Konzept einer „Offenen Literatur“. Ein größeres Publikum erreichte er als Erzähler mit „Eichendorffs Untergang und andere Märchen“ (1978) und mit „Wenn Adolf Hitler den Krieg nicht gewonnen hätte“ (1979). Sein bislang wenig gewürdigtes „Antiwerk“, das große Romanprojekt „d’Alemberts Ende“, harrt weiterhin gründlicher Lektüre.

Die Ausstellung berücksichtigt auch das bislang wenig bekannte bildkünstlerische und photographische Werk Heißenbüttels und präsentiert Ton- und Videobeiträge.

Update 19.3.2013: Fotos der mittlerweile aufgebauten Ausstellung finden Sie hier:

Heißenbüttel Impressionen aus dem Ausstellungsraum

Ort: Ausstellungsraum, Erdgeschoss, Eintritt frei.

Begleitheft: Helmut Heißenbüttel – Literatur für alle Das informative Begleitheft, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, das während der Ausstellung zum Preis von 5 Euro erworben werden konnte, finden sie hier zum kostenlosen Download im Format PDF (60 Seiten, 6,8 MB): Helmut Heißenbüttel: Literatur für alle.

Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, 19.3.2013 um 18 Uhr, im Vortragsraum der Bibliothek:

Begrüßung: Prof. Dr. Gabriele Beger, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

Im Anschluss sprechen Dr. Johanna Bohley (Freie Universität Berlin) und Lutz Dittrich (Literaturhaus Berlin) über die Ausstellung und über „Hamburger Szenen“ im Werk von Helmut Heißenbüttel; gezeigt wird der 1967 von Urs Widmer realisierte Film: „Zweifel an der Sprache. Portrait Helmut Heißenbüttel“ (30 min).

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