Patenbuch des Monats März: Hans Henny Jahnn: Spur des dunklen Engels
1. März 2012
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In der dritten Ausgabe unserer Aktion Edlen Büchern Pate stehen stellen wir Ihnen ein weiteres interessantes Werk vor, das im Rahmen der Reihe „Patenbuch des Monats“ auf einen Buchpaten für seine Restaurierung wartet:
Hans Henny Jahnn (1894–1959): Spur des dunklen Engels. Drama. Musik von Yngve Jan Trede.
Typoskript (Durchschlag), ohne Ort und Jahr, 116 Bll. Bibliothekssignatur: NHF: 18.2.108
Dieser Durchschlag des Typoskriptes von Spur des dunklen Engels stammt aus dem Nachlass Hubert Fichtes (1935–1986).
Fichte lernte Hans Henny Jahnn im Alter von 14 Jahren kennen, schickte Jahnn erste eigene poetische Arbeiten und war im Gespräch für die Rolle des David in Spur des dunklen Engels, dessen Typoskript-Durchschlag Fichte 1949 von Jahnn erhielt. Zwar wurde die in Zusammenarbeit mit Gustav Gründgens gedachte Aufführung nicht realisiert. Aber der Kontakt zu Hans Henny Jahnn bestand weiter bis zu Jahnns Tod. Auch mit dem Komponisten Yngve Trede (1933–2010), der zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre alt war, führte Hubert Fichte später einen Briefwechsel.
Mehr dazu sowie Informationen zum Zustand, was zu tun ist, und zu den Restaurierungskosten erfahren Sie auf der Seite Patenbuch des Monats März 2012.
Exponat des Monats: Esther-Rolle: Cod. hebr. 345 (15.2.)
8. Februar 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Schätze der Stabi — 3.894 Aufrufe
Bis in den Januar 2012 wurden in der Ausstellung «Faszination Handschrift: 2000 Jahre Manuskriptkulturen» über 50 handschriftliche Zeugnisse aus Asien, Afrika und Europa präsentiert. Das Exponat des Monats Februar will die Aufmerksamkeit nochmals auf ein ganz besonderes Stück der Sammlungen lenken: auf eine russische Esther-Rolle des 18. Jahrhunderts, auf Pergament geschrieben, an den Rändern bemalt und aus mehreren Pergamentbahnen zu einer Länge von über 3,70 m zusammengefügt. Das Buch Esther, ein recht kurzer, in seiner lebhaften Schilderung aber mitreißender Text aus dem Alten Testament wurde und wird in den jüdischen Familien stets zum Purim-Fest vorgetragen. Dabei liest man gern aus Rollenhandschriften wie der hier gezeigten, die über den Russischen Gesandten in Hamburg im Jahr 1906 in die Sammlungen der SUB kam.
Das Exponat wird von Dr. Hans-Walter Stork, dem Handschriftenreferenten der Bibliothek, präsentiert
und ist im Original zu sehen.
Mittwoch, 15. Februar 2012, 16.15 Uhr
Ort: Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1.
Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert. Das aktuelle Exponat des Monats Februar finden Sie hier ausführlich beschrieben:
Esther-Rolle: Cod. hebr. 345.
Patenbuch des Monats Februar – Petrarca und sein Meister
1. Februar 2012
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Zum Jahresbeginn haben wir Ihnen die neue Aktion Edlen Büchern Pate stehen vorgestellt, in deren Rahmen in der Rubrik „Patenbuch des Monats“ regelmäßig ein interessantes Werk vorgestellt wird, das für seine Restaurierung auf einen Buchpaten wartet. Als zweites Exemplar präsentieren wir Ihnen Petrarca und sein Meister:
Francesco Petrarca (1304–1374):
Von der Artzney bayder Glück, des guten und widerwertigen. Unnd weß sich ain yeder inn Gelück und unglück halten sol […]. Mit einer Vorrede von Sebastian Brant (ca. 1458–1521)
Provenienz: Eberhard Moller (1527–1588)
Bibliothekssignatur: Scrin. B/65
Über dreizehn Jahre, bis in das Jahr 1367 arbeitete der berühmte florentinische Humanist Petrarca an seinen „Remedia utriusque fortunae“, den „Heilmitteln gegen beiderlei Fortuna“. In ihnen kann der Leser Warnungen vor überschwenglicher Freude über einen Glücksfall, aber auch tröstende Worte für eine schmerzliche Erfahrung bei einem Unglücksfall finden.
Mehr dazu sowie Informationen zum Zustand, was zu tun ist, und zu den Restaurierungskosten erfahren Sie auf der Seite Patenbuch des Monats Februar 2012.
Exponat des Monats: Der Atlas des Claudius Ptolemaeus (18.1.)
10. Januar 2012
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Aus den Sondersammlungen: Exponat des Monats Januar:
Der Atlas des Claudius Ptolemaeus in der Ulmer Ausgabe von 1482
Als Exponat des Monats Januar 2012 wird der älteste Atlas aus dem Besitz der Staatsbibliothek vorgestellt. Es handelt sich dabei um die erste nördlich der Alpen gedruckte Edition der “Cosmographia” von Claudius Ptolemaeus, entstanden 1482 in der Werkstatt von Lienhart Holl in Ulm. Der seinerzeit berühmte Kartograph Nicolaus Germanus schuf die Vorlagen für die 32 von Johannes aus Armsheim in Holz geschnittenen Karten. In der auf Pergament mit lateinischem Text gedruckten Inkunabel finden sich neben den ptolemäischen auch fünf moderne Karten.
Der Astronom, Mathematiker und Geograph Claudius Ptolemaeus aus Alexandria verfasste im zweiten Jahrhundert ein kurz gefasstes Traktat zur mathematischen Geographie, das neben einer Projektionslehre auch die Namen und die Koordinaten von 8.000 Orten der damals bekannten Welt enthielt. Mit Hilfe seiner Positionsangaben hätte man jederzeit Landkarten zeichnen können; ob Ptolemaeus selbst es aber getan hat oder nicht, bleibt bis heute ein Rätsel, das die Wissenschaftler entzweit.
Lange Zeit verschollen, tauchte Ptolemaeus’ “Geographia” um 1400 in Italien auf, wurde um 1409 unter dem Titel “Cosmographia” von Jacobus Angelus de Scarperia aus dem Griechischen ins Lateinische übersetzt und zunächst in zahlreichen Abschriften und danach Drucken – mit und ohne Landkarten – in ganz Europa verbreitet.
Gabriele Urban aus der Kartensammlung der Staatsbibliothek stellt das Exponat vor: Ptolemaeus, Claudius: Cosmographia. Aus dem Griechischen übersetzt von Jacobus Angelus de Scarperia. Mit Holzschnittkarten von Johannes aus Armsheim nach Vorlagen von Nicolaus Germanus. Ulm: Lienhart Holl, 1482. Signatur: Scrin 30b
Mittwoch, 18. Januar 2011, 16.15 Uhr
Ort: Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1.
Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Stabi-Website werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert. Das aktuelle Exponat des Monats Januar finden Sie hier ausführlich beschrieben:
Der Atlas des Claudius Ptolemaeus in der Ulmer Ausgabe von 1482.
Neue Aktion: Patenbuch des Monats – Mozart-Manuskript
4. Januar 2012
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Im Rahmen ihrer Aktion Edlen Büchern Pate stehen stellt die Stabi ab Januar 2012 unter der Rubrik „Patenbuch des Monats“ regelmäßig ein interessantes Werk vor, das für seine Restaurierung auf einen Buchpaten wartet.
Den Auftakt macht mit dem Mozart-Manuskript für das Schauspielhaus am Gänsemarkt ein Werk, das stellvertretend für die frühe Mozart-Rezeption der 1790er Jahre in Hamburg steht, das Textbuch zur Hamburger Erstaufführung von Mozarts Oper Così fan tutte 1796 (s. Abb. links, auf Klick in groß).
Mehr dazu sowie Informationen zum Zustand, was zu tun ist, und zu den Restaurierungskosten erfahren Sie auf der Seite Patenbuch des Monats Januar 2012.
Exponat des Monats: „Der Mann im Turm“ von Karl Lorenz (21.12.)
6. Dezember 2011
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Aus den Sondersammlungen: Exponat des Monats: „Der Mann im Turm“ von Karl Lorenz
Der erste Schnee
Nun ist der erste Schnee gefallen,
Es glitzern Häuser, Wald und Flur,
Die Schellen klirren, Peitschen knallen,
O seht: die erste Schlittenspur!
Karl Lorenz (1888-1961) brachte diese winterlichen Verse 1914 in seinem ersten Gedichtbändchen heraus, in dem er auch beschreibt, wie er vom Kuhhirten zum Sozialdemokraten und wie er vom enttäuschten Sozialdemokraten zum parteilosen Dichter wurde. Karl Lorenz, Schriftsteller und Künstler, Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift „Die Rote Erde“, war wohl Hamburgs bedeutendster Expressionist. Im Jahr 1924 zog er sich zurück nach Malente-Gremsmühlen und gründete die Turm-Presse.
„Der Mann im Turm“ steht im Mittelpunkt der letzten Veranstaltung „Exponat des Monats“ 2011. Aus unserer Sammlung „Schönes Buch“ hat die Referentin für Seltene und Alte Drucke, Antje Theise, das gleichnamige Holzschnitt-Bilderbuch ausgewählt, das 1930 in der Turm-Presse entstand.
Die Staatsbibliothek besitzt die wohl größte Sammlung der Holzschnittwerke des Hamburger Künstlers Karl Lorenz. Da in ihr nicht nur die vollendeten Werke des Künstlers enthalten sind, sondern auch viele Vorabdrucke und Probeexemplare, dokumentiert sie in äußerst lebendiger Vielfalt die Entwicklungsstufen seines Schaffens und besonders seine Experimentierfreudigkeit mit Formen und Farben.
Mittwoch, 21. Dezember 2011, 16.15 Uhr
Ort: Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1.
Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Stabi-Website werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert. Das aktuelle Exponat des Monats Dezember finden Sie hier ausführlich beschrieben: „Der Mann im Turm“ von Karl Lorenz.
Das Hamburger Antiphonar – Ein wieder entdecktes Musikdenkmal (23.11.)
7. November 2011
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Dr. Jürgen Neubacher und Dr. Hans-Walter Stork: Das Hamburger Antiphonar ND VI 471 der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Ein wieder entdecktes Musikdenkmal des 15. Jahrhunderts aus dem Hamburger Dom.
Vortrag und Buchpräsentation
Die hier vorzustellende Musikhandschrift ist eines der wenigen mittelalterlichen Bücher, das von der 1784 versteigerten Bibliothek des Hamburger Domes erhalten blieb. Vom Inhalt her ist es ein Antiphonar mit zwei in sich vollständigen Offizien zur kultischen Verehrung der heiligen Maria und der heiligen Anna. Die Handschrift, das älteste vollständig erhaltene mittelalterliche Musikdenkmal Hamburgs, präsentiert die Gesänge für den jeweiligen gesamten Festtag vom Morgen- bis zum
Abendlob. Das Original wird während der Veranstaltung ausgestellt. Die Hauptteile des Marien-Offiziums wurden im Jahr 2010 von dem Leipziger Vokalensemble ‚amarcord’ auf CD eingespielt; Beispiele daraus werden erklingen.
Er erwarten Sie eine spannende Präsentation und zwei kundige Vorträge von Dr. Jürgen Neubacher, Musikwissenschaftler und Leiter der Sondersammlungen der SUB Hamburg und von Dr. Hans-Walter Stork, dem Handschriftenbibliothekar an der SUB Hamburg.
Eine Veranstaltung des Vereins für Hamburgische Geschichte in Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Mittwoch, 23. November 2011, 18 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei.
Exponat des Monats: Liszts Mendelssohn-Transkription „Es ist genug“ (19.10.)
1. Oktober 2011
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Aus den Sondersammlungen zeigen wir als Exponat des Monats am
Mittwoch, den 19. Oktober 2011, um 16.15 Uhr:
Liszts Mendelssohn-Transkription „Es ist genug“
Zum 200. Geburtstag von Franz Liszt (22.10.2011) präsentiert Dr. Jürgen Neubacher, Musikreferent der Bibliothek, ein bislang unbekanntes Liszt-Autograph, das der Bibliothek im vergangenen Jahr geschenkt wurde.
Liszts bisher unbekannte Übertragung der Arie „Es ist genug“ aus Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Elias für Orgel und Singstimme entstand anlässlich der Einweihung der von Friedrich Ladegast erbauten neuen Orgel im Merseburger Dom am 26. September 1855.
Die Übertragung (Transkription) und freie Bearbeitung von eigenen oder fremden Kompositionen für
Liszts Hauptinstrument, das Klavier, seltener auch für die Orgel, macht einen nicht unbedeutenden Teil seines Œuvres aus. Liszt unterschied zwischen Bearbeitungen, Paraphrasen, Fantasien, Reminiszenzen und Transkriptionen, je nachdem wie eng sich seine Bearbeitung an die Vorlage anlehnte. Damit konnte er Werke in einem anderen Aufführungskontext darbieten (z.B. Bachsche Orgelstücke oder Beethovensche Orchesterwerke als Klaviertranskriptionen im Salon) oder den hohen Wiedererkennungsgrad Schubertscher Lieder oder der Opernmelodien Donizettis, Mozarts und anderer in den Dienst seiner eigenen Virtuosität stellen.
Mittwoch, 19. Oktober 2011, 16.15 Uhr
Ort: Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1
Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Stabi-Website werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert. Das aktuelle Exponat des Monats Oktober finden Sie hier ausführlich beschrieben: Franz Liszt: “Es ist genug”. Arie für Bariton aus dem Oratorium Elias von Mendelsohn, für die Orgel bearbeitet von Franz Liszt.
Exponat des Monats: Das erste Hamburger Adressbuch 1787 (21.9.)
1. September 2011
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Aus den Sondersammlungen zeigen wir als Exponat des Monats am
Mittwoch, den 21. September 2011, um 16.15 Uhr:
Das erste Hamburger Adressbuch 1787
Kopieren, verbessern, diversifizieren, expandieren – mit diesen Innovationsrezepten ging vor 225 Jahren der gelernte Kaufmann, Buchdrucker und Verleger Johann Heinrich Hermann (1750-1821) daran, sein „Neues Hamburgisches Addres-Buch“ zu begründen, das mit seinem jährlichen Erscheinen zu einer bis 1966 reichenden Erfolgsgeschichte geworden ist. 1786 eröffnete Hermann sein Comptoir am Fischmarkt 10, und sein erstes Adressbuch war das „auf das Jahr 1787“. Dieses wird – mit Seitenblicken auf die Vorgänger und die weitere Entwicklung in den ersten Jahren des Bestehens – von Ulrich Hagenah, dem Leiter des Bereichs Landesbibliothek, vorgestellt. In der virtuellen Ausstellung zum Exponat des Monats September heißt es:
Betrachtet man zunächst die formale Gestaltung des Hamburger Adressbuches, kopierte Hermann mit der ersten Ausgabe 1787 exakt den Umfang und die Anordnung der Information des Kaufmannsalmanachs: Name, Straße des Kontors und Banco Conto wurden alphabetisch aufgelistet. 1788 fügte Hermann jeweils die Hauptprodukte oder -handelsgüter der Firma hinzu und ordnete alles jeweils auf einer Doppelseite an.
Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Stabi-Website werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert.
Ort. Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1
Mittwoch, 21. September 2011, 16.15 Uhr
Die Hamburger Adressbücher haben wir auch zur Onlineabfrage ins Netz gestellt.
Exponat des Monats: Hermanns Schlacht (17.8.)
1. August 2011
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Schätze der Stabi — 4.110 Aufrufe
Aus den Sondersammlungen zeigen wir als Exponat des Monats am Mittwoch, den 17. August 2011, um 16.15 Uhr: Friedrich Gottlieb Klopstock – Hermanns Schlacht:
Friedrich Gottlieb Klopstocks (1724-1803) im Jahr 1769 erschienenes Drama Hermanns Schlacht erfuhr große Wertschätzung durch die Zeitgenossen und stellte den „Dichter des Hermann“ über Nacht neben den „Sänger des Messias“. Ein Arbeitsexemplar des Autors mit eigenhändigen Veränderungen und Ergänzungen für eine unvollendete zweite Fassung befindet sich im Klopstock-Nachlass, den die Staatsbibliothek im Jahr 1950 aus Privatbesitz erworben hat. Dieses Arbeitsexemplar – ein sehr wichtiger Textzeuge für die Neu-Edition von Hermanns Schlacht im Rahmen der Hamburger Klopstock-Ausgabe – präsentiert der Leiter der Klopstock-Arbeitsstelle und Kurator der Nachlässe, Dr. Mark Emanuel Amtstätter, als Exponat des Monats August.
Lesen Sie die ausführliche Vorstellung des Exponates des Monats im Rahmen der Online-Ausstellung:
Friedrich Gottlieb Klopstock, Hermanns Schlacht.
Ein Bardiet für die Schaubühne. Hamburg und Bremen 1769.
Handexemplar des Dichters.
Eines der schönsten und interessantesten Exponate des 1950 aus Privatbesitz erworbenen Klopstock-Nachlasses ist das Handexemplar zu Klopstocks “Hermanns Schlacht”. Dabei handelt es sich um ein Exemplar des Erstdrucks, das Klopstock mit zahlreichen eigenhändigen Eintragungen versehen hatte zum Zweck der Vorbereitung einer Neufassung des Dramas für die seit 1798 unter seiner eigenen Aufsicht bei Göschen in Leipzig erscheinenden Werkausgabe.
Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Stabi-Website werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert.
Ort. Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1
Mittwoch, 17. August 2011, 16.15 Uhr