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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Stabi-Schätze: Was Sie alles (nicht) sahen im Adventskalender des NDR

8. Dezember 2010
von AP — abgelegt in: Schätze der Stabi — 7.403 Aufrufe

NDR-Mediathek Adventskalender Am 2. Dezember öffnete sich das Adventstürchen des Hamburg-Journals des NDR: Mit einem wunderbaren Beitrag über die Schätze der Stabi. Gezeigt wurde die Weihnachtsinitiale mit Christi Geburt aus einem fragmentarisch erhaltenen Prachtlektionar aus dem 13. Jahrhundert – und wunderbare Blumen- und Obstdarstellungen aus dem berühmten Moller-Florilegium von Hans Simon Holtzbecker. Sie können diesen Beitrag in der NDR-Mediathek sehen.

Was leider nicht gezeigt wurde, war unsere jüngste antiquarische Erwerbung: die deutsche Ausgabe der Schedelschen Weltchronik. Die Chronik gehört zu den bedeutendsten Drucken des 15. Jahrhunderts und ist die illustrationsreichste deutsche Inkunabel. Lesen Sie in der Folge Details zu den Schätzen der Stabi, die im Filmbeitrag zu sehen waren und erfahren Sie Wissenswertes zu unserer neuesten antiquarischen Erwerbung.

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Runge-Ausstellung mit Nachlass-Materialien aus der Stabi

7. Dezember 2010
von MG — abgelegt in: Schätze der Stabi — 6.050 Aufrufe

Ährenbüschel. Weißer Scherenschnitt auf schwarzem Papier Federzeichnung zu den 'Tieck-Vignetten' (1803)

Zum 200. Todestag des Malers Philipp Otto Runge (1777-1810) zeigt die Hamburger Kunsthalle vom 2.12.2010 bis 23.3.2011 die große Ausstellung Kosmos Runge. Der Morgen der Romantik. Damit wird Runge, der neben Caspar David Friedrich als zweite Schlüsselfigur der Bildkunst der deutschen Romantik gilt, endlich seit Jahrzehnten wieder eine umfassende Präsentation gewidmet.

Aus dem in der Staatsbibliothek aufbewahrten Runge-Teilnachlass  wird erstmals die lange Zeit verschollen geglaubte Federzeichnung zu den so genannten „Tieck-Vignetten“ zu sehen sein, die einzig erhaltene Vorzeichnung zu einem Kupferstich Runges in dem von Ludwig Tieck herausgegebenen Band Minnelieder aus dem Schwäbischen Zeitalter. Runge wählte aus dem Tieck-Band zwölf Gedichte zur Abschrift aus und fasste sie mit dieser Zeichnung zu einem kleinen Heft, das er 1803 seiner Braut Pauline Bassenge schenkte. Außerdem wird ein in der Staatsbibliothek aufbewahrter Scherenschnitt Runges gezeigt. Wer sich die Ausstellung lieber in einer anderen Stadt ansehen möchte, kann dies vom 13.5.2011 bis 4.9.2011 in München tun – dort wird die Ausstellung in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung zu sehen sein.

Klänge aus einer in der Staatsbibliothek aufbewahrten Handschrift des Hamburger Doms: In der CD-Reihe Musica sacra Hamburgensis 1600–1800 – Wiederentdeckungen Hamburger Kirchenmusik, die von der ZEIT-Stiftung herausgegeben wird und vor kurzem mit einem Echo Klassik Sonderpreis ausgezeichnet wurde, sind jetzt spätmittelalterliche Gesänge erschienen. Es handelt sich dabei um einen von Deutschlandradio Kultur aufgezeichneten Mitschnitt des im Oktober 2009 anlässlich des 530jährigen Bestehens der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg veranstalteten Konzerts. Das Leipziger Vokalensemble amarcord lässt die erstmals seit dem 15. Jahrhundert wieder erklungene Historia de Compassione Mariae (Historie vom Mitleiden Mariens) in der für diese Musik vorzüglichen Akustik des Lichthofs der Bibliothek zu einem ergreifenden Klangerlebnis werden. Die CD ist unter der Bestellnummer cpo 777 604-2 bei jpc erhältlich.

Parallel dazu ist als Band 4 der Reihe Publikationen der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, mit Förderung der HERMANN REEMTSMA STIFTUNG, eine gut ausgestattete Notenedition der Dom-Handschrift erschienen:

Das Hamburger Antiphonar ND VI 471. Ein wiederentdecktes Musikdenkmal des 15. Jahrhunderts aus dem Hamburger Dom. Einführung, Edition, Faksmile. Bearbeitet von Viacheslav Kartsovnik (†), herausgegeben von Jürgen Neubacher. Wiesbaden: Reichert Verlag, 2010 (ISBN 978-3-89500-756-9).

Die Veröffentlichung macht die im 15. Jahrhundert entstandene Antiphonar-Handschrift, die zwei nirgendwo sonst überlieferte Offizien zu Ehren Marias und ihrer Mutter Anna enthält, erstmals allgemein zugänglich. Die durchweg einstimmigen kunstvollen Gesänge stehen mit ihren geistlichen Prosatexten der deutschen spätmittelalterlichen Gesangslyrik nahe und dürften von Klerikern des Hamburger Doms verfasst und komponiert worden sein. Die Publikation enthält Erläuterungen zu beiden Zyklen wie auch zur Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte der Handschrift (Hans-Walter Stork, Viacheslav Kartsovnik und Jürgen Neubacher). Darüber hinaus bietet sie eine vollständige Text- und Notenübertragung sowie ein hochwertiges Faksimile der kostbaren Handschrift.

Stabi-Schätze im Adventskalender des NDR

26. November 2010
von MG — abgelegt in: Aktuelles,Schätze der Stabi — 3.967 Aufrufe

Das Hamburg-Journal im NDR-Fernsehen öffnet im Dezember wieder die Türchen des Adventskalenders. Und schon am 2. Dezember verbirgt sich hinter dem Türchen die schwere Tresortür der Stabi: Antje Theise, die die raren Schätze der Stabi hütet, stellt ganz besondere Kostbarkeiten der Stabi vor, lassen Sie sich überraschen!

Update 8.12.2010. Der Beitrag kann in der Mediathek des NDR betrachtet werden.

Hamburger Motive zum Versenden

27. Oktober 2010
von BP — abgelegt in: Aktuelles,Schätze der Stabi — 4.215 Aufrufe

Seit heute bietet der Bibliotheksshop neue Hamburg-Postkarten. Neben der schönen Vogelschaukarte aus dem Braun/Hogenberg Civitates Orbis Terrarum auch eine Ansicht der Internationalen Gartenbau-Ausstellung von 1869, ein Hafenmotiv mit Segelschiffen sowie die Darstellung einer romantischen Alsterfahrt.
Sie finden diese und andere Postkarten mit Motiven aus unseren Beständen im Postkartenständer an der Bistrokasse.

Die von der Staatsbibliothek inhaltlich und organisatorisch unterstützte CD-Reihe „Musica sacra Hamburgensis – Wiederentdeckungen Hamburger Kirchenmusik 1600–1800“ der ZEIT-Stiftung erhält am 17. Oktober 2010 einen Echo Klassik Sonderpreis der Deutschen Phono-Akademie .
Musikhandschriften und –drucke aus den Beständen der Musiksammlung der Stabi liegen sieben von elf CDs als Primärquellen zugrunde. Die seit 1659 bestehende Sammlung darf heute durchaus den Rang eines Hamburger Musikarchivs für sich beanspruchen.

Zum Konzept der CD-Reihe sagt Dr. Jürgen Neubacher, Musikreferent der Staatsbibliothek und Mitarbeiter der Reihe: „Neben der Freude am Wiederentdecken unbekannter Schätze der Hamburger Kirchenmusik wird für das Gesamtkonzept auch ein hoher dokumentarischer Anspruch erhoben: zuverlässiger Umgang mit den Quellen, weitestmögliche Annäherung an die klanglichen Mittel und Besetzungsformen der Entstehungszeit einer Komposition, informative und objektive Darstellung der historischen Hintergründe. So wird beispielsweise von fast allen an der Reihe beteiligten, durchweg hochkarätigen Interpreten der Ansatz mitgetragen, dass die für die Hamburger kirchenmusikalischen Verhältnisse des Zeitraums von etwa 1640 bis 1790 gut dokumentierte Besetzungsstärke von höchstens acht Sängern (für Soli und Chöre) nicht überschritten wird. Dieser auf die Formel verkürzbare Ansatz, die Solisten bilden auch den Chor, lässt das für die Barockzeit charakteristische Verständnis von Kirchenmusik als einer ‚theatralischen Kirchenmusik’ weit besser zur Geltung kommen als es großbesetzte Chöre im Stil des 19. und 20. Jahrhunderts mit getrennt agierenden Solisten vermögen.“ Auch andere neuere Erkenntnisse zu Quellen, Werken und Aufführungsbedingungen der Hamburger Kirchenmusik des genannten Zeitraums fließen in die Programme der einzelnen CDs mit ein und werden in den Booklets dokumentiert.

Folgende CDs sind in der Reihe „Musica sacra Hamburgensis 1600–1800“ als Konzertmitschnitte von Deutschlandradio Kultur im Label cpo bereits erschienen oder erscheinen bis zum Frühjahr 2011 (* = basierend auf Musikhandschriften oder -drucken der Hamburger Staatsbibliothek):

Andreas Romberg (1767–1821)
Der Messias, Oratorio
Schäfer, Winter, Abele, Scheffel, Schröder
Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert
Hermann Max
cpo 777 328-2 (veröffentlicht 2008)*

San Marco in Hamburg
Hieronymus Praetorius (1560–1629)
Motets
Weser-Renaissance Bremen, Manfred Cordes
cpo 777 245-2 (veröffentlicht 2008)*

Chorale Concertos & Chorale Variations
Thomas Selle (1599–1663), Heinrich Scheidemann (ca. 1595–1663),
Johann Schop (ca. 1590–1667)
Hamburger Ratsmusik, Simone Eckert
cpo 777 362–2 (veröffentlicht 2008)*

Johann Philipp Förtsch (1652–1732)
Dialogs, Psalms & Sacred Concertos
La Capella Ducale, Musica Fiata
Roland Wilson
cpo 777 369–2 (veröffentlicht 2008)

Thomas Selle (1599–1663)
Historia, Sacred Concertos & Motets for Easter
Weser-Renaissance Bremen, Manfred Cordes
cpo 777 362–2 (veröffentlicht 2009)*

Georg Philipp Telemann (1681–1767)
Der aus der Löwengrube errettete Daniel, Oratorium auf das Michaelisfest
Blessing-Leyhausen, Kleindopf, Reviol, Wessel,
Prégardien, Lindemann, Abele, Schreckenberger
La Stagione Frankfurt
Michael Schneider
cpo 777 397–2 (veröffentlicht 2009)*

Johann Mattheson (1681–1764)
Das größte Kind, Christmas Oratorio
Rydén, Gramß, Schmid, Türk, Friedrich, Dahlmann
Kölner Akademie
Michael Alexander Willens
cpo 777 455–2 (veröffentlicht 2009)*

Reinhard Keiser (1674–1739)
Passion Music
Tenkanen, Sandmann, Vermeulen, Schoch, Podger, Spogis, Jahrmärker
Capella Orlandi Bremen
Thomas Ihlenfeldt
cpo 999 821–2 (veröffentlicht 2010)

Carl Philipp Emanuel Bach (1714–1788)
Hamburger Quartalsmusiken
Himlische Cantorey
Les Amis de Philippe
Ludger Rémy
cpo 777 594-2 (veröffentlicht 2010), 2 CD

Historia de Compassione Gloriosissimae Virginis Mariae
(Marien-Offizium, 15. Jahrhundert)
ensemble amarcord
cpo (in Vorbereitung)*

Georg Philipp Telemann (1681–1767)
Ich hoffete aufs Licht
Trauermusik für Kaiser Karl VII. (Hamburg 1745)
Hierdeis, Kleindopf, Andersen, Egorov,
Poplutz, Kirchner, Schreckenberger, Cooper
La Stagione Frankfurt
Michael Schneider
cpo (in Vorbereitung)

Vogelschaukarte von Hamburg, 1588

5. Juli 2010
von Markus Trapp — abgelegt in: Hamburg,Schätze der Stabi — 3.862 Aufrufe

Vogelschaukarte aus dem Städteatlas 'Civitates Orbis Terrarum' Eine sehr seltene Vogelschaukarte aus dem Städteatlas “Civitates Orbis Terrarum” des Geistlichen Georg Braun (1541-1622) und des Kupferstechers Franz Hogenberg (1535-1590) wurde vor kurzem für die Kartensammlung der Staatsbibliothek erworben.
Für den 1588 in Köln erschienenen vierten Band der “Civitates” ließen die beiden Herausgeber eine Vogelschau von Hamburg erstellen, nachdem im ersten Band von 1572 lediglich eine Seitenansicht der Stadt präsentiert wurde.
Dieser Plan zeigt Hamburg um das Jahr 1587 von Südosten her mit der Sankt Jacobi-Kirche noch ohne ihren neuen Turm von 1587/1589 und dem Gebiet der Neustadt (hier im oberen Bildteil) noch außerhalb des Stadtwalls.

Kurz nach Erscheinen des vierten Bandes der lateinischen Ausgabe zerbrach vermutlich die Kupferplatte des Hamburg-Plans, so dass für die deutsche Ausgabe von 1590 eine neue Vogelschau gezeichnet und gestochen wurde, die sich wesentlich von der ersten unterscheidet:
http://agora.sub.uni-hamburg.de/subcharts/digbib/view?did=c1:433&sdid=c1:434

Die Staatsbibliothek besitzt nunmehr beide Vogelschaupläne von Hamburg aus dem berühmten Renaissance-Werk, die in der Kartensammlung zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen zur Kartensammlung finden Sie auch im Artikel Digitalisierte historische Hamburg-Karten im Netz. Oben stehende Abbildung der Vogelschaukarte von Hamburg sehen Sie auf Klick auch in groß.

Wieder zu Hause – Bücher des Rabbiners Dr. Ignatz Isaac Bick

28. Mai 2010
von MG — abgelegt in: Schätze der Stabi — 3.563 Aufrufe

1940 kamen sie als „Geschenk“ der Gestapo in die Staatsbibliothek. 70 Jahre später kehren sie zur Tochter ihres ursprünglichen Eigentümers zurück: 6 Bücher des Frankfurter Rabbiners Dr. Ignatz Isaac Bick. Gemeinsam mit Frau und Tochter emigrierte er 1939 über London und Kanada in die USA, wo die Familie fortan in New York lebte. Ihre verpackten Besitztümer sollten mit einer Frankfurter Spedition über Hamburg nach New York verschifft werden. Doch dazu kam es nicht, denn der Spedition wurde der Transport wegen Devisenbestimmungen vom Frankfurter Finanzamt untersagt, der gesamte Besitz der Familie konfisziert, alle verwertbaren Gegenstände in Hamburg versteigert. Die Bücher wurden vor der Versteigerung durch die Gestapo eingezogen und im Oktober 1940 an die Staatsbibliothek Hamburg als Geschenk gesandt. Dort arbeitete man sie in den Bestand der Bibliothek ein. Im Rahmen des Projektes „NS-Raubgut in der Stabi“ konnten 6 Bücher davon ermittelt und anhand des Besitzvermerkes eindeutig zugeordnet werden. Mehr zu dem Projekt hier.

Nach Recherchen in vielerlei Institutionen: dem Jüdischen Museum in Frankfurt, dem US-Konsulat in Hamburg, dem Jewish Center in New York, dem Museum of Jewish Heritage und der Sholom Gemeinde in Greenwich/Connecticut, dem Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden und dem Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt gelang es schließlich, den Aufenthaltsort der Tochter des Rabbiners Dr. Ignaz Isaac Bick ausfindig zu machen und ihr als rechtmäßiger Erbin die 6 Bücher ihres Vaters zuzusenden.

Wolfgang Borcherts Grab wird Ehrengrab des Senats

5. März 2010
von BP — abgelegt in: Hamburg,Schätze der Stabi — 5.869 Aufrufe

borchert.jpgAm 18.2.2010 ist das Grab von Wolfgang Borchert auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf in die Liste der Gräber des öffentlichen Interesses (Ehrengräber des Senats) aufgenommen worden. Die Freie und Hansestadt Hamburg folgte damit einem Antrag, den der Vorsitzende der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft, Prof. Dr. Hans-Gerd Winter, im Namen der Gesellschaft und in Kooperation mit der Friedhofsverwaltung gestellt hat. Die Nutzungsrechte der Grabstätte wären sonst Ende des Jahres abgelaufen. Auf diese Weise ist nun die Pflege des Grabes für die Zukunft gesichert.
Weitere Orte des Gedenkens an den Dichter sind das Geburtshaus in der Tarpenbekstraße, die Denkmäler an der Eppendorfer Landstraße und an der Alster, sowie das Borchert-Zimmer in der Staats- und Universitätsbibliothek (Wolfgang-Borchert-Archiv).

Klopstocks “Hermann-Dramen” erschienen

10. Februar 2010
von MG — abgelegt in: Schätze der Stabi — 4.483 Aufrufe

Noch im Dezember 2009, passend zum zweitausendjährigen Jubiläum der Varusschlacht, erschien in der Hamburger Klopstock-Ausgabe (die im 17. Stock des Stabi-Bücherturms residiert!) der Band „Hermann-Dramen“ von Friedrich Gottlieb Klopstock.
Während die „Hermanns Schlacht“ (1769) große Resonanz beim Publikum hervorrief, das sogar so weit ging, Klopstock nicht mehr nur als Messias-Dichter, sondern gleichwertig dazu als Hermann-Dichter zu apostrophieren, war den beiden folgenden Dramen „Hermann und die Fürsten“ (1784) und „Hermanns Tod“ (1787) dieser Erfolg nicht mehr beschieden.
Der nun veröffentlichte Text-Band der Edition bietet den Text nach den Erstdrucken. Dazu stellt er die Textvarianten aus zwei Handexemplaren als Fußnotenapparat zur Verfügung, welche die Arbeit an einer zweiten Fassung der Hermann-Dramen bis zu Klopstocks Tod dokumentieren. Die Überarbeitung blieb unvollendet. Anhand des Fußnotenapparates kann auf einen Blick diese offene Textgenese von der Erst- zur Zweitfassung nachvollzogen werden. Der in Kürze folgende Apparat-Band erläutert u. a. neben der Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Werkes auch Klopstocks revolutionäre ästhetische Konzeption.
Die Hamburger Klopstock-Ausgabe, die seit 1962 an der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg entsteht, erscheint im Verlag Walter de Gruyter:
Friedrich Gottlieb Klopstock, Werke und Briefe. Historisch-kritische Ausgabe. (Hamburger Klopstock-Ausgabe.) Hrsg. von Horst Gronemeyer, Elisabeth Höpker-Herberg, Klaus Hurlebusch und Rose-Maria Hurlebusch (†). Abteilung Werke VI: Hermann-Dramen. Hrsg. von Mark Emanuel Amtstätter. Band 1: Text. Berlin, New York 2009. In der SUB ist der Band unter der Signatur A 2010/2225 ausleihbar.