Auf der Suche nach neuen Schließfach-Namen: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
12. März 2014
von Markus Trapp — abgelegt in: Aktuelles,Baustelle Stabi — 21.829 Aufrufe
2012 haben wir die Leserinnen und Leser des Stabi-Blogs um Namensvorschläge für die neuen Schließfächer im Informationszentrum gebeten. Eine Aktion, die sehr gut ankam, und auf die wir jetzt wieder zurückkommen möchten.
Es wird neue Schließfächer vor dem Vortragsraum in der 1. Etage geben. Und wieder möchten wir uns gerne von Ihnen bei der Namensgebung der Schließfächer inspirieren lassen. Dieses Mal suchen wir Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Welche Namen könnten Sie sich auf den 76 neuen Schließfächern vorstellen? Möchten Sie in Zukunft Ihre Sachen in Schließfächern von WissenschaftlerInnen wie – beispielhaft in der Collage abgebildet – Hannah Arendt, Aristoteles, oder Marie Curie verstauen?
Wir freuen uns über Ihre Vorschläge bis zum Mittwoch, den 30. April 2014 vorzugsweise hier als Kommentar im Blog oder per E- Mail an trapp -at- sub.uni-hamburg.de. Gerne lassen wir uns von Ihren Nominierungen wissenschaftlicher Personen inspirieren. Mehrfachnennungen sind ausdrücklich erwünscht, also ruhig auch bereits gemachte Vorschläge in den Kommentaren bestärken, wenn diese Ihnen zusagen.
Ernst Cassirer.
Pierre Bourdieu
Stefan Breuer
Heinz von Förster
Michel Foucault
Sigmund Freud
ich finde den Vorschlag von Herrn Zimmermann sehr gut und schlage schon mal Agathe Lasch vor. Außerdem Rosa Luxemburg, Emma Goldman, Karl Marx, Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Walter Benjamin, Léon Poliakov, Simone de Beauvoir, Angela Davis, Antonio Gramsci, Bell Hooks, Audrey Lorde, May Ayim, Janusz Korczak und Moishe Postone.
Einige Vorschläge mit Schwerpunkten Mathematik und Astronomie, Hamburg und Frauen: Luboš Kohoutek (tschechischer Astronom, emigrierte nach der Niederschlagung des Prager Frühlings und forschte an der Hamburger Sternwarte), Tycho Brahe (der dichter an Hamburg kam als Kepler oder Copernicus), Emil Artin (alle weiteren schlagen Sie bitte selbst nach, sonst wird’s zu lang), Hel Braun, Hilda Geiringer, Emmy Noether, Grete Hermann (falls Hamburg eine Bremerin erträgt …), Grace Chisholm Young, Hans Blumenberg, Hypatia, Paris Pişmiş, Maria Mitchell, Henrietta Swan Leavitt, Maria Cunitz, Elisabetha Hevelius, Maria Margaretha Kirch, Caroline Herschel, Johann Elert Bode, Johann Franz Encke, Inge Buisson, Agathe Lasch und “von Amts wegen”: Joachim Jungius!
Jaques Lacan, Wilhelm Reich, Hannelore Faulstich-Wieland, Albert Camus (auch wenn er eher ein Literat war. Danke uns Bitte.
Leontjev, Wygotski und Korczak.
@ MJGT:
eine vollständige Liste mit im NS von der Hamburger Universität vertriebenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern findet sich in Bd. 3 des »Hochschulalltag im ,Dritten Reich‘« (S. 1471-1490).
Darunter befinden sich allerdings auch Personen, die nicht nur Unrecht über sich haben ergehen lassen müssen, sondern auch selbst solches an anderen verübt haben bzw. sich in den Dienst des Regimes gestellt haben. Daher wäre nach einer Vorauswahl eine Rücksprache mit der Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte (Herr Prof. Dr. Nicolaysen und Eckart Krause) wünschenswert.
Rosalind Elsie Franklin
Ernst Cassirer, Kulturphilosoph und einer der ersten jüdischen Universitätsdirektoren, zudem längere Zeit in Hamburg
Ich bin für Wangari Maathai und Dorothee Sölle.es grüsst Bärbel Hanschmann
Maurice Halbwachs, Raymond Williams, Stuart Hall, Aby Warburg, David Bordwell, John Fiske, Hayden White, Jay Bolter, Richard Grusin, Horace Newcomb, etc. pp.
Fritz Haber und Andrei Sacharow
Johannes Gutenberg
Ich möchte folgende Wissenschaftler vorschlagen: Professor Dr. Dr.Dr. Dr. Dr. Hartmut Frank (Baugeschichte und Architekturtheorie), Dr. Jürgen Neubacher (Musikwissenschaft) und Professor Jos Weber. Professor Jos Weber hat die Erstsemesterbetreuung und Städtebau unterrichtet. Für die Erstsemesterbetreuung hat er die halbe Welt bereist und beforscht, wie Menschen wohnen. Dabei haben ihn die Menschen interessiert und nicht so sehr die Investoren. Sein Luxushotel in Rußland z.B. hat er mit einer Wohnung in einer Plattenbausiedlung getauscht, um mit den Bewohnern direkt in Kontakt zu treten. Auch in China war er. Bei ihm hätte es keine Trabantenstädte gegeben. Und eine Bebauung gegen den Willen der bevölkerung, wie sie gerade in Hamburg-Wilhelmsburg geschieht, hätte er auch nicht mitgemacht. Bauten wirken sich auf die Seele des Menschen stark aus. Gerade Kinder werden dadurch sehr geprägt. Hier hat er immer Menschlichkeit bewiesen. Als Professor konnte er seine Forschungsergebnisse gut weitergeben. Er war motivierend und koonnte inspirieren.Leider verstarb er nach langer krankheit.
Foucault, Bourdieu, Adorno, Horkheimer, Sinzheimer
Ich fände es schön, wenn an der Innenseite der Schließfachtür die Wikipedia-Info über die betreffende Person angebracht würde, denn manchmal kenne ich die Person nicht.
@Dummerchen: Kein dummer Vorschlag. 😉 Geb ich gerne an die Planungsgruppe weiter.
Ada Lovelace, Margaret Cavendish, Maria Gaetana Agnesi, Caroline Herschel, Laura Bassi,Sofja Kowalewskaja, Emmy Noether ….
Karl Marx, Michel Foucault, Gilles Deleuze, Felix Guattari, Louis Althusser, Rosa Luxemburg, Antonio Gramsci, Georg Lukacs, Nikos Poulantzas, Henri Lefebvre
Johanna Mestorf (erste Professorin in Deutschland, Archäologin)
Alle, deren Namen auf den Stolpersteinen stehen.
Außerdem
Vorläufer der Uni Hamburg:
Lübecker Arzt Joachim Jungius, der von 1628 bis 1657 in Hamburg – Akademisches Gymnasium Hamburg
Johann Georg Büsch – Gründungsmitglied der Handelsakademie Hamburg
Alexander von Humboldt bedeutendster Absolvent der Handelsakademie Hamburg
Uni Hamburg:
Ernst Cassirer 1929/30 einer der ersten jüdischen Rektoren in Deutschland
William Stern, bedeutender Psychologe
Klassische Archäologie:
Margarete Bieber war die erste Professorin der Klassischen Archäologie in Deutschland, eine der beiden ersten weiblichen Angestellten des DAI (Deutschen Archäologischen Instituts).
Margarethe Gütschow deutsche Klassische Archäologin, erhielt von der Uni Hamburg die Ehrendoktorwürde, dritte Frau im DAI.
Elvira Fölzer (* 26. Juni 1868 in Wandsbek, Hamburg) Klassische Archäologin, zweite Frau im DAI. Ihr Buch zur ostgallischen Sigillata ist bis heute ein Standardwerk. 1938 richtete sie das Museum an der Prätextat-Katakombe ein.
Pierre Bourdieu
Nachzügler meinerseits:
Günter Amendt
Magnus Hirschfeld
Thure von Uexküll?
Sonst auch einige Hamburger Professoren wie Ernst Cassirer, William Stern. Dann als Historiker:
Justus Hashagen
Richard Salomon
Felix Dahn
Martha Muchow (Hamburger Pädagogin)
John Dewey (Amerikanischer Pädagoge und Vorreiter zum Thema Demokratie)
Rainer Kokemohr (Hamburger Professor für Pädagogik mit bemerkenswerten Arbeiten zum Bildungsbegriff)
Janusz Korczak (Polnischer Pädagoge, der dem Nazi-Regime trotzte)
@Tobias: Danke für die interessanten Vorschläge, leider kommen sie etwas zu spät, man konnte bis 30.4. teilnehmen. Demnächst werden wir veröffentlichen, welche Namen letztendlich für den neuen Schließfächer ausgewählt wurden.
Großartige Idee; ist denn auch vorgesehen, die jeweiligen Schließfächer mit Informationen zu den Personen zu versehen (zB auf der Innenseite der Türen)?
@Alexandra: Das ist ein sehr guter Vorschlag, der auch schon in den Kommentaren des Aufrufs zur Nominierung von Wissenschaftlern gemacht wurde. Wir schauen mal, was sich machen lässt.
Gruß, Markus Trapp