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Auf den Spuren Eduard Selers (21.5.)

8. Mai 2015
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.270 Aufrufe

parcha

Dr. Ulrich Wölfel (Bonn): Auf den Spuren Eduard Selers: Neue archäologische Forschungen zur Region Chaculá, Guatemala

Im Jahre 1896 besuchten Eduard Seler und seine Frau Caecilie Seler-Sachs die Chaculá-Region im nordwestlichen Hochland Guatemalas. Hier führten sie Ausgrabungen in den Stätten sowie regionale Erkundungen durch. Anschließend nahezu vergessen, rückt diese Gegend in jüngster Zeit wieder in den Fokus archäologischer Untersuchungen. Das Proyecto Arqueológico de la Region Chaculá (PARCHA) beschäftigt sich mit der Aufarbeitung von Selers Forschungen in der Chaculá-Region.

Dabei liegt der Fokus auf Chronologie und Siedlungsgeschichte der von Seler nur unvollständig dokumentierten Region. Seit 2013 werden hierzu die von ihm erwähnten archäologischen Stätten neu lokalisiert und ihr heutiger Zustand dokumentiert, sowie neu entdeckte Stätten erstmals erkundet. Darüberhinaus werden in der Stätte Vermessungs- und Ausgrabungsarbeiten durchgeführt. Der Vortrag gibt einen Überblick zu Selers Forschungen und den aktuellen Arbeiten von PARCHA.

Donnerstag, 21. Mai 2015, 18.15 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei.

Wer sich für die Arbeit von Eduard Seler interessiert, kann auch eine Doku über ihn in der ZDF-Mediathek nachschauen: «Der geheime Code der Azteken» (Doku-Drama, Reportage, Deutschland, 2009, 45 Min., Buch und Regie: Saskia Weisheit):

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Eduard Seler, ein Gelehrter aus Berlin, entschlüsselte die rätselhaften aztekischen Bilderschriften. Langsam lernte Seler sie zu verstehen und legte damit den Grundstein für eine ganze Wissenschaft.

Eine Veranstaltung der Mesoamerika-Gesellschaft Hamburg in Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg und der Linga-Bibliothek für Lateinamerika-Forschung im Rahmen der Ringvorlesung «Die Quellen des Wissens zu Mesoamerika» – «Kulturelle Identitäten im Spiegel gesellschaftlicher und politischer Prozesse» (April – Juni 2015):

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Was wissen wir eigentlich über Mesoamerika? Und woher stammt unser Wissen? Wie dachten und was beobachteten beispielsweise die ersten Missionare in Neuspanien, wie beurteilten und wie beeinflussten die kirchlichen und staatlichen Institutionen im 16. und 17. Jahrhundert die indigene Bevölkerung in den ihnen unterstellten Gebieten? Wie nahmen die ersten Reisenden und Forscher ab dem späten 18. und besonders im 19. Jahrhundert die Menschen und ihre Lebenswelten im heutigen Mexiko, in Guatemala, in Belize und Honduras wahr? Und welche Erkenntnisse erlangten sie über die vorspanische Vergangenheit? Welchen Anteil hatten seither die Indigenen selbst, und welche Rolle spielen indigene Akteure heute in Religion, in gesellschaftlichen Entwicklungen und politischen Prozessen?

Der letzte Teil der Ringvorlesung zur Mesoamerikanistik möchte einen Einblick geben in die verschiedenen Quellen, die zu Mesoamerika existieren. Die Vielfalt reicht von frühkolonialen, indigen beeinflussten Codexbüchern und lateinschriftlichen Dokumenten bis zu Reiseberichten; sie beeinhaltet orale Traditionen und archäologische Aufzeichnungen und schließt auch die Neuen Medien mit ein.

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