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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Frühjahrs-Konzert des barockwerk hamburg verschoben

3. März 2022
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 988 Aufrufe

Das ursprünglich wie seit vielen Jahren für Anfang März 2022 vorgesehene Konzert des Ensembles barockwerk hamburg im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg muss coronabedingt auf den 17. und 18. August 2022 verschoben werden.

barockwerk hamburg Geplant ist schon seit längerem – und gewinnt nun besondere Aktualität – die Aufführung der „Friedens-Cantate“ 1763 des „besten“ Kompositionsschülers, den Telemann nach eigener Aussage (1754) „jemals in Componieren“ unterrichtet hatte, des Lüneburger Organisten Johann Christoph Schmügel (1727–1798). Der Text dieser anläßlich des Endes des Siebenjährigen Kriegs entstandenen und im Fürstensaal des Lüneburger Rathauses uraufgeführten Kantate, stammt von dem späteren Direktor der Hamburger Stadtbibliothek, Christoph Daniel Ebeling (1741–1817), der damals unmittelbar vor dem Beginn eines Theologiestudiums in Göttingen stand. Schmügels großdimensionierte, seit 1763 nicht mehr erklungene Komposition zählt mit zum Besten, was zu dieser Zeit im norddeutschen Raum musikalisch hervorgebracht wurde.
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barockwerk hamburg: „Jason oder die Eroberung des goldenen Vließes“ Erst-Wiederaufführung einer Hamburger Barockoper von Georg Caspar Schürmann (1672/73-1751).

Der Mythos vom Goldenen Vlies – eine alte Geschichte im barocken Gewand.Verstaubt? Nein, entstaubt!

Liebe und Lebensgefahr, Zauber und Komik, Mystik und göttliche Einmischung, alles musikalisch vom Komponisten Georg Caspar Schürmann ergreifend untermalt, erwartet den Zuhörer in der konzertanten Aufführung der Oper „Jason, oder die Eroberung des goldenen Vließes“.

Das Schicksal dieses Bühnenwerkes ist nicht weniger abenteuerlich als der griechische Mythos selbst. Einem anderen Komponisten zugeordnet und als Pasticcio (Flickwerk) abgestempelt, liegt die handschriftliche Partitur des Jason seit etwa 300 Jahren unbeachtet in der Staatsbibliothek zu Berlin. Mit der Ausgrabung der Oper bringt barockwerk hamburg dieses originelle Werk, das allein in den Jahren 1720–1722 an der Gänsemarkt Oper in Hamburg 31 Mal aufgeführt wurde, wieder ans Tageslicht und setzt seine Reihe von außergewöhnlichen Opernproduktionen im Lichthof der Staatsbibliothek fort.
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Konzerte von barockwerk hamburg: „Polydorus“ (14./15.3.)

5. März 2018
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Hamburg — 1.692 Aufrufe

barockwerk hamburg: „Polydorus“ (14./15.3.) „Polydorus“ – Erstwiederaufführung einer Barockoper von Carl Heinrich Graun (1704–1759)
Mittwoch, 14. März 2018, 19 Uhr und
Donnerstag, 15. März 2018, 19 Uhr.

Das für seine außergewöhnlichen Projekte und Programme bekannte Ensemble barockwerk hamburg setzt die Konzertreihe im Lichthof mit der Erstwiederaufführung der Oper „Polydorus“ von Carl Heinrich Graun fort.

Die vor 287 Jahren geschriebene Oper „Polydorus“ stand zuletzt 1736 auf dem Spielplan der Hamburger Gänsemarkt-Oper. Mit vertauschten Identitäten, geldgierigen Königen, mordhungrigen Königinnen und Prinzen geht es im Libretto von Johann Samuel Müller zu. So wird in der Geschichte von Polydorus griechische Mythologie mit Shakespearscher Dramatik verbunden. Carl Heinrich Graun, einer der bekanntesten Opernkomponisten des achtzehnten Jahrhunderts, liefert die bewegende Musik dazu.

Mit der Erstwiederaufführung dieser Opernrarität bringt barockwerk hamburg dieses wahrhaft originelle Werk wieder ans Tageslicht und garantiert nach den Erfolgen der vorangegangenen Jahre auch diesmal wieder ein Konzerterlebnis der ganz besonderen Art.
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Konzert barockwerk hamburg: Georg Philipp Telemann (23.6.)

7. Juni 2017
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.304 Aufrufe

barockwerk hamburg im Lichthof der Stabi

Konzert mit Hamburger Erstaufführungen.
Georg Philipp Telemann: Musiken zur Einweihung des Altonaer Akademischen Gymnasiums (Christianeum) 1744 sowie zur Einweihung der Kirche im Hamburger St. Hiob-Hospital 1745

Anlässlich des 250. Todestages von Georg Philipp Telemann bringt das Ensemble barockwerk hamburg drei in Hamburg entstandene Kompositionen zum Klingen. Zum ersten Mal seit ihrer Uraufführung am 26. Mai 1744 sind die beiden Einweihungsmusiken für das Altonaer Christianeum zu hören, die während des Festgottesdienstes in der Hauptkirche Altonas und im Rahmen der Feierlichkeiten in dem neuerbauten Gymnasiums erklangen: Gebeut, o du Vater der Gnade (TVWV 13:13) und Geschlagene Pauken, auf! (TVWV 13:14).
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Konzert barockwerk hamburg (11.11.)

10. Oktober 2016
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.273 Aufrufe

Erstwiederaufführung von Kantaten und Trauermusiken der Gottorfer und Braunschweiger Hofkomponisten Georg Österreich (1664–1735) und Georg Caspar Schürmann (1672–1751).

barockwerk hamburg. Foto: © Jürgen Wahnschaffe

v.l.n.r.: Ira Hochman, Micaela Storch-Sieben, Sven Holger Philippsen, Sandra Bulatova.
Foto: © Jürgen Wahnschaffe

barockwerk hamburg setzt seine Konzertreihe von unveröffentlichten und bisher nicht wiederaufgeführten Werken am 11. November 2016, 19 Uhr in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg fort, diesmal mit dem Programm “Gottorf…ganz vor Freude lacht…und sagt ohn Abschied gute Nacht”. Zur Aufführung kommt höfische Vokalmusik aus der Gottorfer Musikaliensammlung, einer der größten musikhistorischen Sammlungen Norddeutschlands.
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Lichthof-Konzert von barockwerk hamburg (9./10.3.)

24. Februar 2016
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Hamburg — 8.651 Aufrufe

Die getreue Alceste. Eine Hamburger Barockoper
Georg Caspar Schürmann: Die getreue Alceste. Eine Hamburger Barockoper

Mittwoch, 9. März, und Donnerstag, 10. März 2016, jeweils 19 Uhr

Wofür es sich zu sterben lohnt – die getreue Alceste weiß es. Selbstlos bringt sie das größte Liebesopfer und stirbt den großen Bühnentod. Damit rettet sie ihrem Ehemann Admetos das Leben. Der tragische Mythos der Alceste ist bereits 2500 Jahre alt. Neben dem zentralen Thema, ihrem freiwilligen Opfertod, steckt darin ein Menschheitswunsch – den Tod selbst zu überwinden. Und so steigt Hercules in die Unterwelt hinab und holt Alceste zurück zu den Lebenden.

Der Librettist Johann Ulrich König fügte weitere Figuren in die Handlung ein: zunächst Alcestes Freundin Cephise, die Hyppolite liebt, der eigentlich eine verkleidete Frau ist, die wiederum den Kraftprotz Hercules liebt. Der allerdings schmachtet nach Alceste, die nun in der Unterwelt weilt und sich immer noch nach ihrem geliebten Admetus verzehrt… So verbindet sich ganz im Sinne eines barocken Welttheaters das Lyrische mit dem Dramatischen, das Niedere mit dem Edlen, das Komische mit dem Tragischen.
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Zwei Hamburger Singspiele im Lichthof der Stabi

Am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche wird in unserem Lichthof wieder eine ganz besondere Inszenierung stattfinden, über die wir schon ausführlich berichtet haben (Konzert barockwerk im Lichthof). In DIE WELT weist Helmut Peters auf die Opern-Aufführungen mit Hamburg-Bezug an ungewöhnlicher Spielstätte hin. Ein lesenswerter Bericht, der die Vorfreude auf das Kulturhighlight nur noch verstärkt:

Der historische Lichthof im Altbau der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky ist natürlich kein Theatersaal. Die Höhe des Raumes und die von Rundbögen gesäumten Galerien auf mehreren Ebenen lassen Klänge sekundenlang verhallen. Weder ein Schnürboden noch ein Orchestergraben sind vorhanden, allenfalls ein Podest, auf dem zur Premiere zweier spätbarocker Opern am 11. März sowohl ein kleines Orchester als auch sieben Sänger Platz finden müssen. Die Bibliothek aber hat eine enge Beziehung zu den Singspielen “Don Quichotte auf der Hochzeit des Comacho” von Georg Philipp Telemann und “Lisuart und Dariolette oder die Frage und die Antwort” von Johann Adam Hiller. Eine Partiturausgabe der Hiller-Oper und Erstausgaben des Hamburger Schriftstellers Daniel Schiebeler, der zu beiden Stücken die Libretti beisteuerte, befinden sich im Besitz der Bibliothek. “Ich habe die Stimmen modern umgeschrieben”, sagt Ira Hochman, die Leiterin des Hamburger Ensembles “barockwerk”, das diese Aufführungen realisiert.

Lesen Sie weiter auf welt.de: «Grotesk und dramatisch»

Konzert barockwerk im Lichthof (11. + 12.3.)

18. Februar 2015
von MG — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 3.396 Aufrufe

Stabi Barockwerk A3 01Mittwoch, 11. März, und Donnerstag, 12. März 2015,
jeweils 19 Uhr
Konzert von barockwerk hamburg: Zwei Hamburger Singspiele

Georg Philipp Telemann „Don Quichotte auf der Hochzeit des Comacho“
Johann Adam Hiller „Lisuart und Dariolette oder die Frage und die Antwort“

Was Frauen wirklich wollen? Die Antwort gibt das Ensemble barockwerk hamburg. In zwei heiteren Hamburger Singspielen von G. Ph. Telemann und J. A. Hiller werden dieses und so manch anderes Menschheitsproblem gelöst…

Telemanns Don Quichotte auf der Hochzeit des Comacho erzählt vom „Ritter von der traurigen Gestalt“ und seinem Stallmeister Sancho Pansa. Auf der Hochzeit der schönen Quiteria und des reichen Bauern Comacho geraten sie mitten hinein in einen Konflikt um Liebe, Geld und Treue. Hier kann nur ein Machtwort des welterfahrenen Ritters helfen, um die Dinge wieder ins Lot zu bringen…

Die Handlung von Hillers Singspiel Lisuart und Dariolette oder Was Frauen wollen klingt bekannt: eine entführte Prinzessin, ein Prinz, der sich in das Bild der Prinzessin verliebt, eine Königin, die den Prinzen beauftragt, ihre Tochter wiederzufinden, ein feiger Diener, ein böser Zwerg, eine hässliche Alte und märchenhafte Verwandlungen. All das deutet auf W. A. Mozarts Singspiel Die Zauberflöte, das wenig später entstand. Und hier wird endlich auch die Frage beantwortet: „Was Frauen wirklich wollen“.

Lichthof im Altbau der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, Eingang Edmund-Siemers-Allee / Ecke Grindelallee
Eintritt 25 €, 50% Ermäßigung für Schüler und Studenten.
Kartenvorverkauf bei Konzertkasse Gerdes, (040) 45-33-26, Abendkasse
www.barockwerk-hamburg.de

Eine Einführung zum Konzert gibt Dr. Jürgen Neubacher, Staats- und Universitätsbibliothek, am Mittwoch 11. März 2015, 18 Uhr
im Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei.

Das Konzert steht im Rahmen des Hamburger Theaterfrühlings, den wir hier im Blog bereits vorstellten.

 

Nachbetrachtung zum Konzert des barockwerk hamburg

24. April 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Schätze der Stabi — 7.940 Aufrufe

barockwerkhh-2013

Vor einem Monat fanden im Lichthof der Stabi wieder zwei Konzertabende des Ensembles barockwerk hamburg statt, die unter dem Titel «Der verlorene und wiedergefundene Amor» Werke von Mattheson und Telemann zur Aufführung brachten. Auch wenn eine Betrachtung von Fotos und Videoaufnahmen das Live-Erlebnis nicht ersetzen kann, möchten wir Ihnen dennoch in dieser kurzen Nachbetrachtung einen Eindruck davon vermitteln, wie das barockwerk hamburg unter der musikalischen Leitung von Ira Hochman den Lichthof der Stabi in einen ganz besonderen Konzertraum verwandelte. Die weiter unten aufgeführten Videoausschnitte zeigen, wie es dem Ensemble gelang, das Publikum mit der Wiederaufführung des historischen, fast dreihundert Jahre alten Notenmaterials aus den Beständen der Bibliothek zu begeistern.

Programmheft – Konzert barockwerk hamburg 25./26.3.2013 Das Programmheft des Abends (20 Seiten) können Sie hier im Format PDF herunterladen. Dort heißt es in der Einführung:

Musikalischer Patriotismus
Was auch immer einmal verloren ging – das verschwunden Geglaubte wiederzufinden, macht glücklich. Musiker, die wiederaufgefundene Werke zur ersten Aufführung bringen, sind dabei besonders neugierig und aufgeregt. Sie müssen zuerst einmal das moderne Notenmaterial erstellen. Für ihr Vorhaben gibt es keine Referenzpunkte und keine Tonaufnahmen renommierter Kollegen, die sie heranziehen können. Sie versuchen, den Schlüssel zu den Werken ganz eigenständig zu finden und fühlen sich verantwortlich für eine Zukunft dieser „neuen“ Musik im heutigen Konzertleben.

Fotos des Abends, die auch zeigen, wie der Lichthof inszenatorisch im Rahmen des Konzertes eingesetzt wurde, finden Sie in einem kleinen Fotoalbum auf Google+.

Sehen und hören Sie in der Folge einige kurze Videoaufnahmen aus dem Konzert aus der Aufführung vom 26.3.2013: Beginnend mit dem Chor «Der Herr hat Großes an uns getan, des sind wir fröhlich [Ps. 126,3]» (im Programmheft S. 6 oben):

Coro from Stabi Hamburg on Vimeo.

Jesus-Arie («Sage den verzagten Seelen…», im Programmheft S. 7 Mitte):

Mittwoch, 8.3., 19 Uhr, Lichthof
Donnerstag, 9.3., 19 Uhr, Lichthof.

barockwerk hamburg: Ein Fest für Hamburg. Telemanns 'festtägliche' Kantaten von 1757 Als einen „noch in seinem hohen Alter feurig denkenden Tonkünstler“ bezeichnete 1764 die Hamburger Presse den damals bereits 83-jährigen Georg Philipp Telemann. Diese Einschätzung gilt erst recht für den sieben Jahre jüngeren, im Zenit seiner Kunst stehenden Komponisten der Festtagskantaten von 1757: In jedem Takt dieser großartigen Werke spürt man eine erstaunliche Frische und Lust am Komponieren, eine Musik, die gleichermaßen sinnlich wie mitreißend ist, hier und da sogar experimentelle Züge (Harmonik, Formgebung, Melodik) trägt.

Man muss diese teilweise entfesselten, dann wieder kontrapunktisch oder choralartig gebundenen, an wiederum anderen Stellen durch empfindsame Melodien von großer Schönheit geprägten Werke gehört haben, um zu verstehen, warum dieser ideensprühende, dem Publikum stets zugewandte Greis so sehr verehrt wurde. Dass Telemann sein ganzes großes Können vor allem und immer wieder in seine kirchenmusikalischen Werke einbrachte, bekannte er der Welt bereits 1718 in seiner ersten Autobiographie: „Dieses aber weiß wol / daß ich allemahl die Kirchen-Music am meisten werth geschätzet“.

Hanna Zumsande, Clara Steuerwald (Sopran),
Geneviève Tschumi (Alt), Mirko Ludwig (Tenor),
Dominik Wörner (Bass).
Es spielt das Ensemble barockwerk hamburg
Ira Hochman (Leitung)
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