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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Veranstaltungsflyer November

11. Oktober 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.988 Aufrufe

Flyer November 2012

In unserem monatlich erscheinenden Flyer bieten wir Ihnen einen Überblick über das umfangreiche Veranstaltungsprogramm der Stabi. Sie finden dort die kommenden Vorträge, Konzerte, Lesungen und Ausstellungen. Als gedrucktes Exemplar liegt er im Foyer der Stabi aus und wird an vielen Stellen in der Stadt verteilt. Sie können den Flyer auch bequem auf Ihren Rechner herunter laden. Die neueste Ausgabe mit dem Programm für den kommenden Monat November ist nun da: Flyer November 2012 (PDF; 3 MB).

Schauen Sie doch mal rein, ob aus dem Veranstaltungsangebot nicht etwas dabei ist, was Sie interessiert und das Sie vielleicht schon jetzt in Ihrem Kalender vormerken möchten. Wie immer gibt es alle Informationen auch fortlaufend hier im Blog, auf Facebook und auf Twitter.

Medizinischer Bücherflohmarkt in Ärztlicher Zentralbibliothek Am Dienstag, den 30. Oktober 2012 verkauft die Ärztliche Zentralbibliothek (AeZB) in der Zeit von 9 bis 22 Uhr Bücher aus vielen Fachdisziplinen der Medizin (Spenden und mehrfach vorhandene Bücher) sowie ältere Auflagen von Lehrbüchern zu günstigen Preisen (ab 1 €).

Der Erlös aus dem Bücherverkauf kommt vollständig dem Erwerb von aktueller medizinischer Fachliteratur zugute.

Der Flohmarkt findet statt in den Gruppenarbeitsräumen im 3. Stock.
Ärztliche Zentralbibliothek
Haus N 60 (gelbes Gebäude)
Martinistraße 52, 20246 Hamburg
Eingang Butenfeld

Für an Medizinischer Literatur Interessierte dürfte sich am 30.10. der Weg nach Eppendorf lohnen.

Aktionswoche “Treffpunkt Bibliothek” (24.-31.10.)

9. Oktober 2012
von MG — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Hamburg — 4.457 Aufrufe

Treffpunkt Bibliothek Anlässlich der bundesweiten Aktionswoche “Treffpunkt Bibliothek” haben die Hamburger Bibliotheken wieder ein spannendes Programm zusammengestellt. Die zentrale Auftaktveranstaltung der Hamburger Bibliotheken ist die Ausstellungseröffnung “Die schönsten deutschen Bücher” in der Universitätsbibliothek der Helmut-Schmidt-Universität am 24.10. um 18 Uhr.

Die Stabi lädt in der Aktionswoche zu folgenden Veranstaltungen ein:

Donnerstag, 25. Oktober 2012, 18 Uhr
Verleihung des Hans-Frankenthal-Preises der Stiftung Auschwitz-Komitee
Ort: Lichthof im Altbau, Eingang Edmund-Siemers-Allee / Ecke Grindelallee

Donnerstag, 25. Oktober 2012, 18.15 Uhr
Izabela Wilkosz (Freie Universität Berlin): Power, performance, male sexuality, and propaganda: socio-political aspects of the Aztec festival of Toxcatl
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei

Update 10.10.2012: Wegen Krankheit des Autoren muss die Veranstaltung leider entfallen!
Freitag, 26. Oktober 2012, 18 Uhr
Lesung Ronald Dworkin: Gerechtigkeit für Igel
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt 7 EUR

Dienstag, 30. Oktober 2012, 10 bis 16 Uhr
Symposium: Dreißig Jahre wie zuhause – Weiterentwicklung und Sanierung von Bibliotheksbauten der 70er und 80er Jahre.
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei

Die bundesweite Aktionswoche findet seit 2008 jährlich vom 24. Oktober (dem „Tag der Bibliotheken“) bis zum 31. Oktober statt. Zahlreiche öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen weisen auf das vielfältige Medienangebot der insgesamt etwa 11.000 Bibliotheken in Deutschland hin und unterstreichen ihre Bedeutung als kulturelle Einrichtungen sowie als Wissens- und Informationsvermittler. „Treffpunkt Bibliothek“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ge-fördert, von zahlreichen Sponsoren, Medienpartnern und prominenten Aktionspaten unterstützt und vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) koordiniert. www.treffpunkt-bibliothek.de

Gerechtigkeit für Igel – Lesung Ronald Dworkin (26.10.)

8. Oktober 2012
von MG — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 3.142 Aufrufe

Update 10.10.2012: Wegen Krankheit des Autoren muss die Veranstaltung leider entfallen!

Ronald Dworkin Am Freitag, dem 26. Oktober 2012, stellt Ronald Dworkin sein jüngstes Buch “Gerechtigkeit für Igel” vor. Die Veranstaltung wird in englischer Sprache abgehalten, Fragen auf Deutsch werden übersetzt.
Einführung und Moderation: Prof. Dr. Reinhard Merkel.

«Gerechtigkeit für Igel» handelt, wie Dworkin im Vorwort betont, nicht von Tierethik oder von der Bestrafung habgieriger Finanzspekulanten. Er greift mit der Figur des Igels eine Unterscheidung von Denkertypen auf, die Isaah Berlin  in seinem Tolstoi-Essay unter Rückgriff auf den rätselhaften Spruch des Archilochos (ca. 680 – 645 v.Chr.)  »Der Fuchs weiß viele Dinge, aber der Igel weiß ein großes Ding.« vorgenommen hatte. Demnach gibt es die Füchse, die Spezialisten und Skeptiker, die Viel- und Besserwisser, die sich von einer Unzahl von Dingen angezogen fühlen, sprunghaft und  widersprüchlich sind,  und die Igel, die alles auf ein einziges umfassendes, alles gestaltendes  System beziehen und ihr Leben, Denken und Handeln daher bestimmen. In einer Zeit, die von den Füchsen bestimmt wird, schlägt sich Dworkin auf die Seite der Igel:

Werte sind eine große Sache. Nicht nur bildet die Wahrheit über die gelungene Lebensführung, das gute Leben und all das, was wir lieben und wertschätzen, ein zusammenhängendes Ganzes, diese unterschiedlichen Aspekte der Wahrheit stützen sich zudem wechselseitig: Wenn wir in einer dieser Fragen Position beziehen, dann muss der entsprechende Ansatz sich letztlich auch in Anbetracht von Argumenten bewähren, die wir mit Bezug auf die anderen Aspekte überzeugend finden.  Diese Einheit will ich hier zumindest für Werte im Bereich der Moral und der Ethik aufzeigen, indem ich eine Theorie entwickle, die sowohl beschreibt, was eine gelungene Lebensführung ausmacht, als auch klärt, was wir in unserem Verhalten anderen gegenüber tun oder unterlassen müssen, um ein solches Leben führen zu können.

Eine Veranstaltung der Heinrich Heine Buchhandlung in Kooperation mit der Staats- und Universitätsbibliothek.
Freitag, 26.10.2012, 18 Uhr
Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt 7 €

Update 10.10.2012: Wegen Krankheit des Autoren muss die Veranstaltung leider entfallen!

Macht, Sex und Propaganda bei den Azteken (25.10.)

8. Oktober 2012
von MG — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 5.879 Aufrufe

ToxcatlIzabela Wilkosz (Freie Universität Berlin):
Power, performance, male sexuality, and propaganda: socio-political aspects of the Aztec festival of Toxcatl

Toxcatl war eines der wichtigsten Feste des aztekischen Kalenders, in dem Götter und Krieger gefeiert und Menschen geopfert wurden. Die Referentin ergründet anhand von Text- und Bildquellen die Bedeutung und regionale Varianten des Festes. Sie zeigt dabei auf, dass die Azteken an diesem Tag ihrer Geschichte gedachten, dass aber auch die von ihnen unterworfenen Ethnien ihrer eigenen Identität Ausdruck verliehen.

Eine Veranstaltung der Mesoamerika-Gesellschaft Hamburg e.V. in Kooperation mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

Donnerstag, 25. Oktober 2012, 18.15 Uhr
Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei

3. Verleihung des Hans-Frankenthal-Preises (25.10.)

8. Oktober 2012
von MG — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 3.711 Aufrufe

Stiftung Auschwitz-Komitee Am Donnerstag, 25. Oktober 2012, um 18 Uhr lädt die Stiftung Auschwitz-Komitee ein zur Preisverleihung im Lichthof der Bibliothek.

Hans Frankenthal (1926-1999), der Namengeber des Preises der Stiftung Auschwitz-Komitee, war viele Jahre Mitglied im Auschwitz-Komitee, zugleich Mitglied des Zentralrats der Juden, der jüdischen Gemeinde Hagen und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen. Als Jugendlicher wurde er mit seinem Bruder nach Auschwitz verschleppt, überlebte die Lagerhaft und die Zwangsarbeit in Auschwitz-Monowitz, im KZ Mittelbau Dora und im KZ Theresienstadt.

Seit 2010 werden jährlich mit dem Hans-Frankenthal-Preis Initiativen ausgezeichnet, die im Sinne des Auschwitz-Komitees Aufklärungs- und Bildungsarbeit gegen das Vergessen und gegen nationalsozialistische und neofaschistische Bestrebungen leisten. 2011 erhielten den Preis das Institut für Kunst und Forschung, Wolfram P. Kastner, Künstler aus München, das Wohn- und Ferienheim Heideruh e.V., Antifaschistische Erholungs- und Begegnungsstätte und die Gruppe Ultrà Sankt Pauli (USP) für das Projekt „Alerta-Netzwerk“ (Info: www.stiftung-auschwitz-komitee.de)

In einer Feierstunde mit Festvortrag und musikalischer Umrahmung werden die Projekte 2012 vorgestellt und gewürdigt, die zuvor von einer Jury unter den BewerberInnen ausgewählt wurden.
Mit Unterstützung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

Lichthof im Altbau, Eingang Edmund-Siemers-Allee / Ecke Grindelallee

Bau-Symposium: Dreißig Jahre wie zuhause (30.10.)

8. Oktober 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 6.938 Aufrufe

Bau-Symposium: Dreißig Jahre wie zuhause

Dreißig Jahre wie zuhause
Weiterentwicklung und Sanierung von Bibliotheksbauten der 70er und 80er Jahre.

Dienstag, 30. Oktober 2012, 10 bis 16 Uhr
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
– Vortragsraum , 1. Etage –
Von-Melle-Park 3
20146 Hamburg
Anmeldung: grau@sub.uni-hamburg.de, Tel.: (040) 42838 – 5857

Im Oktober 2012 feiert die Staats- und Universitätsbibliothek den 30. Jahrestag der Eröffnung ihres Hauptgebäudes – als jüngster von vier Gebäudeteilen des Gesamtkomplexes auch immer noch Neubau genannt. Die vergangenen drei Jahrzehnte sind nicht spurlos an unserem Haus vorüber gegangen und auch die Anforderungen an Bibliotheken haben sich im Laufe der Jahre verändert. Wir möchten das Jubiläum nutzen, um uns einen Tag lang intensiv über diese Anforderungen und die Rahmenbedingungen einer Sanierung auszutauschen.

Die Staats- und Universitätsbibliothek ist nicht die einzige Bibliothek aus den 70er und 80er Jahren, die sich dieser Herausforderung stellt. An vielen westdeutschen Hochschulstandorten wurde in den betreffenden Jahren gebaut und überall steht die Sanierung dieser Gebäude an oder ist bereits fortgeschritten. Dabei leidet die Architektur dieser Zeit vielfach unbegründet unter einem schlechten Ruf und es fällt nicht unbedingt leicht, die funktionalen und ästhetischen Qualitäten der Gebäude zu vermitteln und zu bewahren. Hinzu kommen veränderte Standards und Regeln hinsichtlich Brandschutz, Barrierefreiheit und Energiebilanz, die es zu berücksichtigen gilt. Um auf all diese Punkte eingehen zu können, ist das Symposium in zwei Teile geteilt. Während sich der Vormittag den architektonisch-technischen Fragen widmet, werden am Nachmittag die Bedarfe aus der bibliothekarischen Perspektive beleuchtet. Nicht der Rückblick auf 30 erfolgreiche Jahre des Bibliotheksbetriebes steht an diesem Tag im Vordergrund, sondern ein Ausblick in die Zukunft.

Programm:

Weiter lesen “Bau-Symposium: Dreißig Jahre wie zuhause (30.10.)”

„BücherFrauen – Women in Publishing“ Das 1990 gegründete Branchennetzwerk „BücherFrauen – Women in Publishing“ vertritt die Interessen von über 900 deutschen Verlagsfrauen, Buchhändlerinnen, Übersetzerinnen, Agentinnen und Frauen vieler anderer Berufe rund um Buch und Medien. Mit Publikationen, Fortbildung, berufspolitischer Lobby-Arbeit und reger Kommunikation in den Social-Media-Kanälen arbeiten die BücherFrauen an weiblich geprägter Zukunftsplanung, Politik, Qualität und Arbeitswirklichkeit. Die Regionalgruppe Hamburg der BücherFrauen gehört zu den größten und aktivsten Teilen des Netzwerkes.

Bibliotheken, auch die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky (SUB), bieten seit einem Jahrhundert Frauen Arbeitsplätze, kulturpolitischen Einfluss und seit etwa einem Jahrzehnt auch hoch dotierte Führungspositionen. Grund genug, um SUB und BücherFrauen an einen Tisch zu holen und mit allen Interessierten Erfahrungen, Positionen und Visionen weiblicher Berufstätigkeit auszutauschen.

Gesellschaft der Freunde der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Die Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg richtet sich an Frauen und Männer, an alle, die sich über gegenwärtige und zukünftige Arbeitsaufgaben und Arbeitsmodelle von und mit Frauen unterhalten wollen.

Podiumsgäste sind:

  • Prof. Dr. Gabriele Beger, Direktorin der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
  • Dörte Kanis/Nadine Wedel, Regionalsprecherinnen der Hamburger BücherFrauen
  • Karina Schmidt, Bundesvorsitzende der BücherFrauen 2010-2012
  • Prof. em. Birgit Dankert, Beirätin BücherFrauen, Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde der SUB

Montag, 22. Oktober 2012, 19 Uhr
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg
Konferenzraum, 2. Etage, Eintritt frei

Update 23.10.2012: Dörte Böhner hat auf bibliothekarisch.de einen ausführlichen Bericht zu der gestrigen Veranstaltung geschrieben:
[Bericht] BücherFrauen und Bibliotheken

Exponat des Monats Oktober: Briefwechsel des Heiligen Hieronymus (17.10.)

4. Oktober 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 4.622 Aufrufe

Briefwechsel des Heiligen Hieronymus Exponat des Monats Oktober ist die Sammlung von Briefen des hl. Hieronymus und anderen Kirchenvätern und –schriftstellern in einer Handschrift aus dem ehem. Benediktinerkloster St. Pantaleon in Köln, Cod. in scrin. 6. Der kostbare Codex gehört mit seinem Gegenstück Cod. in scrin. 5 mit dem Text des „Gottesstaats“ des Aurelius Augustinus zu den Meisterwerken romanischer Buchmalerei und Initialenkunst aus Köln und entstand ca. 1150-1170. Beide Handschriften wurden von Zacharias Conrad von Uffenbach im Jahr 1704 auf der Frankfurter Buchmesse erworben, wo sie als Makulatur verkauft werden sollten.

Briefwechsel des Heiligen Hieronymus Zwei ganzseitige Titelseiten eröffnen den Band; dann folgen 136 Initialen, die jeweils über 8-16 Zeilen gehen. Phantasievolles Rankenwerk bildet die Initialbuchstaben, die auf blauem, grünem oder seltener gelblichem Grund stehen. Die Mehrzahl der Initialen sind reine Rankeninitialen, aber gelegentlich klettern Gestalten im Rankenwerk herum. Fast alle Initialen stammen von der Hand eines Malers, aber ganz überraschend begegnen einige wenige Initialen von völlig anderem Duktus; das Werk eines jüngeren, innovativen Buchmalers.

Insgesamt neun Handschriften aus dem ehemaligen Bestand der Abtei St. Pantaleon in Köln befinden sich heute in der SUB Hamburg. Der Codex ist im Original zu sehen.

Mittwoch, 17. Oktober 2012, 16.15 h
Ort: Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1.

Sondersammlungen: Exponat des Monats

Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert. Das aktuelle Exponat des Monats Oktober finden Sie hier ausführlich beschrieben: Briefwechsel des hl. Hieronymus.

Tagung: Afrodeszendenz und Alterität in der brasilianischen Kultur Freitag, 19. Oktober 2012, 09-18:30 Uhr
Staats- und Universitätsbibliothek Universität Hamburg Carl von Ossietzky
Konferenzraum 2. Etage

Organisation:
Joachim Michael / Markus Klaus Schäffauer
Institut für Romanistik
Universität Hamburg

Ausgangspunkt der Tagung ist das Andauern der ethnischen Differenzen innerhalb der brasilianischen Gesellschaft, die nach dem offiziellen und harmonisierenden Rassenmischungsmodell nicht mehr bestehen oder nicht von Relevanz sind. Vielmehr scheint nach Jahrhunderten unbestrittener Vermengung der Kulturen in Brasilien wenig strittig, dass sich das postkoloniale Erbe in den schroffen sozialen Gegensätzen weiterhin bemerkbar macht. Dabei ist zu diskutieren, inwieweit Hautfarbe und andere phänotypische Körpermerkmale als Anlass gelten, die sozialen Distanzen zu weiten sowie Ausbeutung und Ausgrenzung zu befördern.

In der brasilianischen Gegenwartsliteratur verfestigt sich die Wahrnehmung, dass das soziale Gefüge des Landes durch Formen von Gewalt erschüttert werden, die sich verschärfen, wenn sie sich auf Afrobrasilianer richten. Es mehren sich die Anklagen gegen die vielfältigen und mehr oder wenigen subtilen Mechanismen der Exklusion und Diskriminierung. Die Literatur tritt als eine Diskursform in den Vordergrund, die schon früh auf das Scheitern des Versprechens aufmerksam gemacht hat, dass mit der späten Abschaffung der Sklaverei 1888 kein Ende der rassistischen Gewalt einherging. Gleichzeitig fordern afrobrasilianische Stimmen, ihre Alterität anzuerkennen sowie die Koexistenz eines oder mehrerer anderer Brasilien.

Kontakt/Informationen:
Joachim.Michael@uni-hamburg.de