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Ausstellung in der Martha-Muchow-Bibliothek

5. September 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Fachbibliotheken,Hamburg — 4.614 Aufrufe

Martha Muchow Der Geburtstag der Pädagogin und Psychologin Martha Muchow jährt sich am 25.9.2012 zum 120-ten mal. Dies ist Anlass, die erstaunlich breite Nachwirkung der fast vergessenen Wissenschaftlerin aufzugreifen. Der Juventa-Verlag gibt zu diesem Zeitpunkt ihr wohl bekanntestes Werk „Der Lebensraum des Großstadtkindes“ erneut heraus (hrsg. Imbke Behnken und Michael-Sebastian Honig). Außerdem erscheint ein Band zu ihrem Leben, Werk und Weiterwirken unter dem Titel „Lebenswege und Lernräume“ (Autor/innen Hannelore Faulstich-Wieland und Peter Faulstich).

Büste Martha Muchow Die Hamburger Wissenschaftlerin Martha Muchow (1892–1933) hat für ihre Arbeit gelebt Die Schwerpunkte lagen auf den Gebieten Begabungsforschung, Schulgestaltung, Kinderpsychologie, Kindergartenpädagogik sowie Lebensraum- und Entwicklungstheorie. Mit ihrer multiperspektivischen und -methodischen Herangehensweise verstand sie es, Psychologie mit Pädagogik, Theorie mit Empirie und wissenschaftliche Forschung mit konkretem Praxisbezug zu verbinden, wobei sie die Perspektive der Kinder einbezog. Ihre Biografie ist im Wesentlichen durch die Zusammenarbeit mit William Stern am Psychologischen Institut der Hamburgischen Universität sowie durch die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten geprägt, die ihr berufliches und privates Umfeld zerstörte.

Die Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft nutzt dieses Datum, um in der nach Martha Muchow benannten Fakultätsbibliothek eine Ausstellung zu Martha Muchow zu zeigen und mit einordnenden Vorträgen zu begleiten. Die Eröffnung wird am Dienstag, den 25.9.2012 von 15 bis 17 Uhr sein. Die Ausstellung soll bis Ende des Jahres zu sehen sein, zum Teil werden die Exponate, zum Beispiel eine Büste (s. Abb. oben), dauerhaft in der Bibliothek verbleiben.

Telemannsche Hochzeitskantate „Liebe“, „Tugend“ und „Vernunft“. Eine neu entdeckte Hamburger Hochzeitskantate Georg Philipp Telemanns aus dem Jahr 1754. Anonym, undatiert, ohne Ortsangabe und vereint mit einem fremden Oratorium unter dem Titel „Hochzeits Orator. & Serenade, di Sch.“ hat sich in einer lange unzugänglich gewesenen Hamburger Sammelhandschrift des 18. Jahrhunderts eine unbekannte Telemannsche Hochzeitskantate erhalten.

Die Komposition als solche zu erkennen und zu identifizieren, erforderte detektivischen Spürsinn. Dr. Jürgen Neubacher, Musikreferent der Bibliothek, erläutert anhand der Musikhandschrift die spannende Entdeckungsgeschichte und erklärt, was es mit solchen Hochzeitskantaten in Hamburg im 18. Jahrhundert auf sich hatte. Dem neu entdeckten Werk kommt ein hoher Repertoirewert zu, da von rund 20 bislang nachgewiesenen Hochzeitskantaten Telemanns für Hamburger Bürgerinnen und Bürger nur zu einer einzigen auch die Musik erhalten geblieben ist.

Die Veranstaltung dient zugleich auch als Einführung für die seit 1754 erste Wiederaufführung der Kantate am 30. September im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek.

Sondersammlungen: Exponat des Monats Mittwoch, 19. September 2012, 16.15 Uhr
Ort: Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1.

Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert. Das aktuelle Exponat des Monats September finden Sie hier ausführlich beschrieben: Telemannsche Hochzeitskantate von 1754.

Landesgeschichtlicher Fund zur Hanse im Hanseatischen Wirtschaftsarchiv

24. August 2012
von HS — abgelegt in: Hamburg — 7.585 Aufrufe

© Stefanie GotthardtIm Bestand des Hanseatischen Wirtschaftsarchivs ist ein wertvolles Manuskript aus dem 17. Jahrhundert zur hansischen Geschichte wiederentdeckt worden. Die seit dem Zweiten Weltkrieg als verbrannt gegoltene Handschrift mit dem Titel „Hanseatica oder Kurtzer Auszug aus den Hänsischen Recessen“ umfaßt nahezu tausend Seiten und wurde vom Danziger Syndicus Wenzeslaus Mittendorp geschrieben. Aus Sicht dieses wichtigen Hansepolitikers wird die Geschichte der Hanse in den letzten Jahren des Städtebundes geschildert. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Darstellung der Hansekontore in London, Brügge, Nowgorod und Bergen von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis 1601.

Die Handschrift wurde in der Hansegeschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts von führenden Hanseforschern als bedeutendste Hamburger Quelle zur Hansegeschichte genutzt und ihr Wiederauffinden kann laut Magnus Ressel, Historiker an der Ruhr-Universität Bochum, nicht hoch genug bewertet werden: “Dieser Codex ist für viele Hansehistoriker von großer Bedeutung. Das Auffinden dieses Bandes wird der Hanseforschung in vielerlei Hinsicht bedeutende Anschübe geben, vor allem im Bereich der Hansehistoriographie als Mittel zur Schaffung von Identität des Bundes zu einer Zeit, als er als Machtfaktor beinahe verschwunden war.“

Lesen Sie dazu auch die Pressemeldung der Handelskammer Hamburg.

Joachim Jungius: Der Zettelkasten des Doktors (6.9.-28.10.) Die Stabi präsentiert zum 425. Geburts- und 355. Todestag des großen Hamburger Gelehrten Joachim Jungius1 eine Ausstellung aus seinem wissenschaftlichen Nachlass, der im Bestand der Bibliothek ist. Die Ausstellung steht im Zusammenhang mit dem von der DFG geförderten Projekt, den gesamten Nachlassbestand von etwa 50.000 Blatt in den kommenden zwei Jahren zu digitalisieren und online zur Verfügung zu stellen.

Joachim Jungius prägte Mitte des 17. Jahrhunderts für mehrere Jahrzehnte das wissenschaftliche Hamburg als Rektor des Johanneums und des Akademischen Gymnasiums. Er war ein Universalgelehrter, dessen Schwerpunkt besonders im Bereich der Naturforschung und Mathematik lag. Große Aufmerksamkeit widmete Jungius Fragen der Methodik und Didaktik der Wissenschaften.

Sein wissenschaftlicher Nachlass, der im historischen Bestand der Staats- und Universitätsbibliothek bewahrt wird, ist im Hinblick auf Alter und Umfang ein herausragender Schatz der Bibliothek. Er besteht aus Jungius’ wichtigstem Arbeitsinstrument, einer umfangreichen und über Jahrzehnte gepflegten Sammlung von fast 50.000 handschriftlichen Notizzetteln, mit denen Jungius das gesamte Wissen seiner Zeit erfassen und ordnen wollte.

Materialien aus dem Jungius-Nachlass
“Botanica IX (Phytoscopica, Catalogi)”, Signatur Jungius-Nachlass, Wo. 9. Blätter aus dem Jungius-Nachlass (Signatur Wo. 9).

Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch, dem 5. September 2012, um 18 Uhr
im Vortragsraum der Bibliothek (1. Etage) Weiter lesen “Ausstellung Joachim Jungius: Der Zettelkasten des Doktors (6.9.-28.10.)”

  1. Joachim Jungius: geboren am 22. Oktober 1587, gestorben am 23. September 1657) []

Das Kleinodienbuch des Hamburger Goldschmieds Jakob Mores

Aus den Sondersammlungen Exponat des Monats: Das „Kleinodienbuch“ des Hamburger Goldschmieds Jakob Mores (1540/50-1612)

Das 'Kleinodienbuch' des Hamburger Goldschmieds Jakob Mores Das sogenannte Kleinodienbuch, entstanden zwischen 1597 und 1602, Signatur: Cod. in scrin. 1a, ist einer der großen Schätze der SUB Hamburg. Hier finden sich auf 83 Papier- und Pergamentseiten 70 meist kolorierte Federzeichnungen von Königskronen, Diademen, Ketten und Schmuckstücken, Tafelgeschirren und –kannen. Es sind Entwurfszeichnungen des Goldschmieds, die er potentiellen Auftraggebern vorlegen konnte, und keine Dokumentationen von fertigen Stücken. Die Handschrift wurde 1768 von Johann Christian Wolf in Kopenhagen für drei Dukaten erworben. Jakob Mores war ein ungemein produktiver Goldschmied, dessen Werke ab den 1570er Jahren nachzuweisen sind. Seine fürstliche Kundschaft kam vor allem vom dänischen Hof und allen Verwandten dieses großen Hauses: den Gottorfern, den Schauenburgern, den Braunschweig-Lüneburgern.

In den großen Schatzhäusern und Museen Deutschlands, vor allem im Dresdner Grünen Gewölbe, haben sich Schmuckstücke erhalten, die in ihrer Art sehr mit den Entwürfen des Jakob Mores verwandt sind.

Das Kleinodienbuch wird erstmals seit 1979 wieder gezeigt und ist im Original zu sehen.

Sondersammlungen: Exponat des Monats Mittwoch, 18. Juli 2012, 16.15 Uhr
Im Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1.

Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert. Das aktuelle Exponat des Monats Juli finden Sie hier ausführlich beschrieben: ‚Kleinodienbuch‘ des Jakob Mores.

Patenbuch des Monats Juli: Architekturzeichnungen der Sankt Michaeliskirche

2. Juli 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Hamburg,Schätze der Stabi — 5.516 Aufrufe

Im Rahmen unserer Aktion Edlen Büchern Pate stehen stellen wir Ihnen jeden Monat ein interessantes Werk vor, das auf einen Buchpaten für seine Restaurierung wartet. „Patenbuch des Monats Juli“ sind vier Architekturzeichnungen der Sankt Michaeliskirche:

Architekturzeichnung der Sankt Michaeliskirche Eine der vier Zeichnungen sehen Sie auf der rechten Seite. Es handelt sich dabei um Facade der großen St. Michaelis-Kirche und des Thurms, in Hamburg, von Süden anzusehen [Seitenriss]; Ernst Georg Sonnin (Zeichner) und Andreas Joachim Hillers (Stecher): ; Hamburg 1780; Bibliothekssignatur: AH C,116.

Zustand der Zeichnungen: verschmutzt und fleckig, an den Blatträndern verbräunt und beschädigt, teilweise stock- und schimmelfleckig, Schirtingkaschierung partiell gelöst.

Patenbuch des Monats Was ist zu tun: gründliche Trockenreinigung, Nassbehandlung, Papierrestaurierung, Aufbringen einer neuen rückseitigen Kaschierung.

Weitere Informationen sowie Angaben zu den Restaurierungskosten entnehmen Sie bitte Seite Patenbuch des Monats Juli 2012.

Studentische Hilfskräfte für den Bereich Landesbibliothek gesucht

14. Juni 2012
von HS — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg — 7.251 Aufrufe

Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt studentische Hilfskräfte (je 40 Stunden / Monat) zur Mitarbeit im Digitalisierungsteam des Bereichs Landesbibliothek. Weiter lesen “Studentische Hilfskräfte für den Bereich Landesbibliothek gesucht”

Stabi beflügelt – Sommerkonzert (28.6.)

12. Juni 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Hamburg — 3.818 Aufrufe

Stabi beflügelt – Sommerkonzert Hamburger Dichter (Borchert, Claudius, Dehmel, Falke, Liliencron) vertont von Komponisten des 19./20. Jahrhunderts

In dem Konzert erklingen neben bekannten auch viele unbekannte Lieder, die sämtlich aus in der Stabi aufbewahrten Dichter- oder Musikernachlässen stammen oder anderweitig einen engen Bezug zu Sammelschwerpunkten der Bibliothek haben.

Präsentiert werden nicht nur bekannte Komponisten wie Brahms, Strauss, Schönberg oder bei den Dichtern Wolfgang Borchert, sondern auch seltener zu hörende Namen wie der Wandsbeker Komponist Hugo Rüter, der Hamburger Brahms-Freund Julius Spengel, der Exilkomponist Manfred Gurlitt (ein Enkel des Altonaer Malers Louis Gurlitt) sowie die
Hamburger Dichter Gustav Falke, Detlev von Liliencron oder Richard Dehmel. Gerade am Beispiel einiger völlig unbekannter, weil unveröffentlichter Werke lässt sich nachvollziehen, wie reich an ungehobenen Schätzen und kleinen Kostbarkeiten die Sammlungen von Bibliotheken und Archiven noch immer sind. Nicht nur für Buchliebhaber, auch für Musiker, die Neuem gegenüber aufgeschlossen sind, lohnt die Suche nach dem Besonderen, nicht Alltäglichen, wie es in diesem Konzert zu hören sein wird.

Mit Katharina Dierks (Mezzosopran) und Inessa Cherepanov (Klavier).

Donnerstag, 28. Juni 2012, 18 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei.

Printed in Germany. Werner Lansburgh als Exilautor. (29.6.)

11. Juni 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Hamburg — 4.020 Aufrufe

Werner Lansburgh: Dear Doosie Ein Abend zum 100. Geburtstag des Autors von Dear Doosie

Lesung: Stephan Benson
Gespräch mit: Karin Lansburgh und Prof. Dr. Esther Kilchmann
Moderation: Prof. Dr. Doerte Bischoff, Claudia Röser

Zeit: Freitag, 29.06.2012, 19 Uhr
Ort: Vortragsraum (1. Etage)

Seine im Exil lebensnotwendigen Sprachwechsel macht Werner Lansburgh 1977 in Dear Doosie zum literarischen Gestaltungs- und Unterhaltungsprinzip. Der zwischen Deutsch und Englisch wechselnde Briefroman wird Lansburgh zu einer “Brücke aus Papier”, über die er sich in die Arme einer in Pygmalion-Manier zum Leben erweckten deutschen Leserin Du-Sie schreibt.

Printed in Germany. Werner Lansburgh als Exilautor. Der am 29. Juni 1912 in Berlin geborene Lansburgh war nach 1933 zunächst Jura-Student in der Schweiz, dann Garagenarbeiter in Spanien, Spanischlehrer in Italien und zuletzt Korrektor und Archivarbeiter in Schweden, wo er bis 1980 im Exil lebte, bevor ihm der wirtschaftliche Erfolg der Doosie-Bücher die Rückkehr nach Deutschland ermöglichte. Werner Lansburgh lebte bis zu seinem Tod 1990 abwechselnd in Hamburg und Uppsala.

Stellvertretend für die von der Einsamkeit des Exils, dem Verlust der Sprache und der Erfolglosigkeit aller bisherigen Rückkehrversuche nach Deutschland hervorgerufenen Sehnsüchte, die in die englischen Konversations- und literarischen Leibesübungen mit Doosie eingewoben sind, steht am Ende des Romans der Wunsch, die eigenen Texte mit dem Vermerk “Printed in Germany” veröffentlichen zu können.

Anlässlich des 100. Geburtstages von Werner Lansburgh lädt die Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur unter diesem Titel zu einem Abend mit Lesung und Gespräch in den Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek “Carl von Ossietzky”.

Bibliothekartag 2012 in Hamburg mit Rekordteilnahme

25. Mai 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg — 4.622 Aufrufe

Bibliothekartag 2012 in Hamburg
Gestern veröffentlichte BIT Online KONGRESS NEWS ein Interview mit unserer Kollegin Ulrike Lang vom Ortskomitee Hamburg, um ein Zwischenfazit zum heute zu Ende gehenden 101. Bibliothekartag in Hamburg zu ziehen:

Der Bibliothekartag in Hamburg ist ja nun in vollem Gange, die Massen strömen durch die Hallen, die Aussteller werden umlagert, die Vorträge sind voll. Frau Lang, welche ersten Rückmeldungen haben Sie als Organisator dieser Veranstaltung?

Bisher habe ich nur positive Rückmeldungen. Hamburg zeigt sich ja auch – wie immer im Mai – von seiner schönsten Seite, was das Ambiente hier direkt neben dem Park und mitten in der Stadt auch besonders angenehm macht.

Lesen Sie das ganze Interview im Artikel auf S. 1 der Kongress-News vom 24. Mai 2012 (PDF).

Die gestern Früh vermeldete Rekordteilnehmerzahl ist im Laufe des Donnnerstag noch auf unglaubliche 4.830 angewachsen. Die zufriedenen Stimmen haben sich nach der gestern erfolgreich absolvierten Kongressparty und nach zahlreichen interessanten Vorträgen noch vermehrt. Der heute zu Ende gehende Bibliothekartag 2012 Hamburg darf getrost als voller Erfolg bewertet werden.