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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Wer ist Meister Eckhart? Ein Geburtstagsgruß (7.9.2010)

17. August 2010
von MG — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 5.303 Aufrufe

Textfragment Meister EckhartWer ist Meister Eckhart?

Der große deutsche Dominikanertheologe und Philosoph wurde um 1260 geboren, und so begeht man im Jahr 2010 den 750. Geburtstag Eckharts. Zwei Ereignisse bringen den großen Mystiker mit Hamburg in direkte Verbindung. Am 8. September 1310 leitet er hier ein Provinzkapitel, und von zwei Sammelhandschriften mit seinen deutschen Predigten ist eine der Hamburger Cod. theol. 2057 mit 31 Predigten Eckharts. Wohl ein Dominikaner stellte in den Jahren um 1350, nur wenige Jahre nach Eckharts Tod (1328), diese Texte zu Lehrzwecken zusammen und gab ihr den Titel paradis der fornunftigin sele. Der bedeutende Codex ist im 18. Jahrhundert in die Hamburger Bibliothek gekommen.
Bei der Veranstaltung – fast auf den Tag 700 Jahre nach dem Hamburger Provinzkapitel – stellt “im Dialog mit der Handschrift” Dr. Hans-Walter Stork deren äußere Erscheinung vor; den Hauptvortrag hält der Augsburger Professor Dr. Freimut Löser, Vizepräsident der Meister Eckhart-Gesellschaft und einer seiner besten Kenner. In Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie Hamburg.

Dienstag, 7. September 2010, 18 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei

Zeichnung von Karl Kluth; Collage von Philip Bartkowiak

Hiller wurde 1885 in Berlin geboren und war maßgeblich am literarischen Expressionismus und Aktivismus beteiligt. Ab 1920 spielte er in der Deutschen Friedensbewegung eine wichtige Rolle und war einer der Hauptautoren der Zeitschrift „Die Weltbühne“. Auf juristischem Gebiet kämpfte er für das Selbstbestimmungsrecht des Menschen, vor allem im Bereich des Sexuallebens.
Nach KZ-Haft und Exil kehrte er erst 1955 nach Deutschland zurück und ließ sich in Hamburg nieder, von wo aus er mit dem „Neusozialistischen Bund“ Einfluss auf die bundesdeutsche Politik zu nehmen versuchte.
Hiller starb 1972 und geriet in Vergessenheit; sein Nachlass war dreißig Jahre lang unter Verschluss. Nun können durch die Hiller-Gesellschaft wichtige Materialien aus dem Nachlass erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden, darunter Briefe von bedeutenden Personen des 20. Jahrhunderts, seltene Bücher mit Widmungen und Manuskripte.
Eine Ausstellung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky in Kooperation mit der Kurt Hiller Gesellschaft. Gefördert von der Rudolf Augstein Stiftung, der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung und der Behörde für Kultur, Sport und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg.
Zu sehen vom 6. August bis 31. Oktober im Ausstellungsraum, Erdgeschoss. Der Eintritt ist frei.
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitbuch.

Zeichnung von Karl Kluth; Collage von Philip Bartkowiak.

Verleihung des 2. Hamburger Lehrpreises (8.7.)

1. Juli 2010
von MG — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.926 Aufrufe

Die Qualität der Lehre zu steigern ist eine der zentralen wissenschaftspolitischen Herausforderungen der Gegenwart. Mit der Verleihung des Hamburger Lehrpreises setzt der Senat seit 2009 ein deutliches Zeichen, um hervorragender Lehre Wertschätzung und Anerkennung entgegen zu bringen. Der Lehrpreis wird in 14 Einzelpreisen pro Hochschule bzw. Fakultät vergeben und ist mit je 10.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden innovative Lehrleistungen oder Lehrvorträge an den sechs staatlichen Hamburger Hochschulen. Vorschlagsberechtigt sind ausschließlich die Studierenden. Eine hochschulinterne Jury unter Beteiligung der Studierenden bewertet zunächst die Nominierungsvorschläge. Die beiden erstplatzierten Vorschläge werden dann an ein hochschulübergreifendes Preisgericht unter dem Vorsitz der Wissenschaftssenatorin weitergeleitet, welches über die Vergabe der Einzelpreise entscheidet. Die Idee zur Einrichtung eines Hamburger Lehrpreises geht zurück auf ein Bürgerschaftliches Ersuchen.

Ort: LICHTHOF im Altbau, Eingang Edmund-Siemers-Allee / Ecke Grindelallee, Eintritt frei.
Donnerstag, 8. Juli 2010, 11-13 Uhr

Mit „Hamburger Schulen im ‚Dritten Reich‘“, verfasst vom Historiker und langjährigen Hamburger Schulleiter Dr. Uwe Schmidt (1931–2008), liegt die erste Gesamtdarstellung des Schulwesens in der Hansestadt zwischen 1933 und 1945 vor. Sie setzt sich intensiv mit der NS-Schulpolitik auseinander. Die umfangreiche Studie – im Print 2 Bde. Hardcover, insg. 1046 Seiten – umfasst alle Schulformen, nennt jede einzelne Schule und arbeitet erstmals die Schulgeschichte der 1937 durch das Groß-Hamburg-Gesetz dazugekommenen, vormals preußischen Städte Altona, Harburg und Wandsbek sowie weiterer Umlandgemeinden auf.

Das Standardwerk basiert auf intensiver Auswertung umfangreichen Quellenmaterials aus öffentlichen und privaten Archiven sowie von Zeitzeugengesprächen
(nähere Angaben zum im Stabi-Verlag Hamburg University Press erschienenen Titel in gedruckter und frei verfügbarer elektronischer Version finden Sie im Stabi-Blog sowie hier).

Anlässlich des Erscheinens dieses Standardwerks laden der
Verein für Hamburgische Geschichte und die
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Sie herzlich ein zur

Einladung_NS-Schulpolitik in HH_Cover_Flyer Vortragsveranstaltung mit Buchpräsentation
zum Thema

Nationalsozialistische Schulpolitik in Hamburg

am Mittwoch, 7. Juli 2010
um 18 Uhr

Lichthof im Altbau der Bibliothek
(Eingang Edmund-Siemers-Allee / Ecke Grindelallee)

Programm
Prof. Dr. Gabriele Beger (Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg)
Begrüßung

Prof. Dr. Joist Grolle (Verein für Hamburgische Geschichte)
Grußwort

Prof. Dr. Rainer Hering (Verein für Hamburgische Geschichte)
Uwe Schmidt – ein Historiker und sein Werk

Grußworte von Prof. Dr. Hannelore Schmidt werden verlesen
Als Schülerin im „Dritten Reich“

Dr. Hans-Peter de Lorent (Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg)
Aufarbeitung der NS-Schulpolitik in Hamburg

* * *

Im Anschluss gibt es einen Empfang.

Kontakt: Dr. Marlene Grau, Tel.: 040/42838-5857, E-Mail: grau@sub.uni-hamburg.de
Um Anmeldung wird gebeten unter pr@sub.uni-hamburg.de oder obiger Telefonnummer.

Hätten Sie’s gewusst? Im Altbau der Stabi sind fünf sehr unterschiedliche Bibliotheken beheimatet. In einer kleinen Schau im Informationszentrum (1. Stock) stellen sie sich vor – auf so verschiedene Weise, wie sie auch im wirklichen Leben sind:

Die Bibliothek der Berendsohn-Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur (Ossietzky-Lesesaal) hat ihre Vitrine der Dichterin Mascha Kaléko gewidmet.  Die Bibliothek des Ärztlichen Vereins hat Playmo-Männchen mit Informationen über aktuelle medizinische Literatur inszeniert, die Homöopathische Bibliothek beschreibt die Grundlagen der Homöopathie, die Hamburger Theatersammlung stellt sich anhand von Hamburgischen Tschechow-Inszenierungen vor und die Linga-Bibliothek für Lateinamerika-Forschung wirft Schlaglichter auf das Leben des Sammlungsgründers Carlos R. Linga und seiner Frau Bertha.

Die Bibliotheken werden ihre Vitrinen immer wieder mit neuem Leben füllen – oder auch einmal pausieren, wenn eine andere Ausstellung im Infozentrum gezeigt wird.

Die Erzählforschung an der Universität Hamburg lebt – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Am 1. Juli geht die von der DFG und der UHH geförderte Open Access-Publikation “living handbook of narratology” offiziell an den Start.
Mit dem living handbook hat das Interdisziplinäre Centrum für Narratologie der UHH in Kooperation mit Hamburg University Press, dem Verlag der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, und dem Wissenschaftsverlag de Gruyter ein interaktives narratologisches Handbuch entwickelt, das laufend online fortgeschrieben wird. Den Grundstock bilden die 32 Artikel des Handbook of Narratology, das 2009 bei de Gruyter als Printpublikation erschienen ist.

Anlässlich der Freischaltung des living handbook lädt das ICN zusammen mit der Staats- und Universitätsbibliothek zu einer Feierstunde ein. Neben Gabriele Beger, Direktorin der SUB, Hans Siegfried Stiehl, Vizepräsident der Universität, und Forschungsdekan Oliver Huck werden als Festredner Manuela Gerlof, zuständige Cheflektorin des de Gruyter-Verlags, Isabella Meinecke, Hamburg University Press, Jan Christoph Meister, Universität Hamburg und Per Krogh Hansen, Direktor des Center for Narratological Studies an der University of Southern Denmark, sprechen.

Donnerstag, 1. Juli 2010, 19 Uhr
Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei

Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften lädt ein zum Gastvortrag von Prof. em. Birgit Dankert:

Von Ulan Bator bis Beijing: Zwei Monate Mongolei und China mit Ausstellungen, Vorträgen und Verhandlungen zu Bilderbuch, Kinderbuch und Leseförderung.
Dienstag, 29. Juni 2010, 10.15, HAW, Department Information, Berliner Tor 5, 20099 Hamburg, Raum 5.14 (5. Stock)

Frau Dankert bereiste mit Vorträgen zum Thema “Kinderbuch” China und präsentierte dort auch unsere Schau Aufwachsen mit Kirsten Boie”, die in Kooperation mit dem Goethe-Institut auch dort gezeigt wurde.

Übrigens: Prof. Dankert ist Vorsitzende unserer Freundesgesellschaft, die unsere Bibliothek mit ihren Beiträgen und Spenden auf vielfältige Weise fördert. Interesse? Sie können Mitglied werden!

Der Künstler persönlich führt Sie durch seine Ausstellung “Schnittstellen – Bücher, Grafiken und Objekte“:

Mittwoch, 23. Juni, 17 Uhr
Donnerstag, 8. Juli, 17 Uhr

Treffpunkt: Ausstellungsraum, Erdgeschoss, Eintritt frei

Bücherflohmarkt Asien-Afrika-Institut (15.6.)

2. Juni 2010
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Fachbibliotheken — 2.981 Aufrufe

Die Bibliothek des Asien-Afrika-Instituts organisiert wieder mal einen Bücherflohmarkt:
Am Dienstag, 15. Juni 2010, von 11 bis 16 Uhr, Edmund-Siemers-Allee 1 Ost, im Foyer.

VHG

Der vom Verein für Hamburgische Geschichte am 2. Juni vorgesehene Vortrag von Hans-Ulrich Wagner über Medienforschung und Mediengeschichte kann leider wegen Krankheit des Referenten nicht stattfinden. Er wird voraussichtlich im Herbst nachgeholt.

Stattdessen wird Professor Joist Grolle einen Vortrag über den Hamburger Bildhauer Gustav Seitz (1906-1969) – ein Grenzgänger halten, der auf seinem eben erschienen Buch “Gustav Seitz – ein Bildhauer zwischen Ost und West” basiert:  ein Vortrag mit Bildern über die Geschichte eines großen Bildhauers, dessen Leben zwischen die Fronten des Ost-West-Konfliktes geriet.

Gustav Seitz hat sich vor allem mit Porträtbüsten – darunter ein einprägsamer Brecht-Kopf – einen Namen gemacht. Zudem hat er lebensgroße Bronzefiguren
geschaffen, von deren Eindruckskraft „Die Lauschende“ vor dem Hamburger Staatsarchiv zeugt. Fast unbekannt war jedoch bisher des Künstlers dramatische Lebensgeschichte. Erst jetzt lassen neu erschlossene Quellen erkennen, wie sehr die Ost-West-Biografie von Seitz ein vom Kalten Krieg überschattetes Exempel deutscher Nachkriegsgeschichte ist. Zugleich wird deutlich, wie unbeirrt Seitz selbst in prekärster Lage seine künstlerische Unabhängigkeit im geteilten Deutschland zu behaupten wusste.
Prof. Dr. Joist Grolle ist Vorsitzender des Vereins für Hamburgische Geschichte. Er hat zahlreiche Arbeiten zur Historiografie sowie zur Geschichte unserer Stadt veröffentlicht.

Mittwoch, 2. Juni 2010, 18 Uhr im Vortragsraum. Eintritt frei.