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Faszination Handschrift: 2000 Jahre Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa (18.11.11 – 8.1.12)

31. Oktober 2011
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 11.458 Aufrufe

Thailändisches Leporello-Manuskript (1874)

Die Erfindung der Schrift und des Schreibens gehört zu den folgenschwersten Neuerungen der Menschheitsgeschichte. Schriftlichkeit war jedoch die längste Zeit Handschriftlichkeit, und selbst die vergleichsweise junge Verbreitung des Typendrucks ging keineswegs mit einem radikalen Bruch einher. Während im Abendland die Schriftkultur vor ca. 2500 Jahren begann, haben andere Kulturen eine weitaus ältere handschriftliche Tradition (etwa China mit mindestens 3000 Jahren) und bewahren sich zugleich bis in die digitale Aktualität hinein eine hohe Wertschätzung des individuellen Schreibaktes und der durch ihn geschaffenen Werke. Und noch heute bedienen sich Diskussionen um nationale Identität der Verweise auf ,eigene‘ Schreibtraditionen und die sie prägenden Besonderheiten.

Thailändisches Leporello-Manuskript (1874)

Die Ausstellung „Faszination Handschrift“ – die Exponate stammen weitgehend aus der Staatsbibliothek und dem Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg – stellt bewusst das Manuskript als physischen Gegenstand ins Zentrum: seine Entstehungs- und Tradierungsformen, die mit ihm verbundene Kultur – und erst dann den Inhalt der Texte und Bilder, die es vermittelt. Zwischen Japan und dem Abendland, inbegriffen die bislang kaum bekannten und nur wenig erforschten Schriftkulturen Afrikas, wird so eine der dauerhaftesten, vielfältigsten und zugleich wirkungsmächtigen Kulturtechniken in sehr unterschiedlichen regionalen und zeitlichen Ausprägungen sichtbar.

Eröffnung der Ausstellung: Donnerstag, 17. November, 18h, Vortragsraum (1. Etage)
Dauer der Ausstellung: 18. November 2011 bis 8. Januar 2012
Ort: Ausstellungsraum, Erdgeschoss, Eintritt frei.

5 Antworten zu “Faszination Handschrift: 2000 Jahre Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa (18.11.11 – 8.1.12)”

  1. Senada Mesic sagt:

    Hallo hallo, mich würden (nur, damit ich “nebenbei” noch was lerne) Infos zur Abbildung auf dieser Seite interessieren (Kultur? Zeit? etc.) Vielen Dank im voraus, Senada Mesic

  2. MG sagt:

    Liebe Frau Mesic,

    es handelt sich um ein thailändisches Leporello-Manuskript von 1874. Wird gezeigt in der großen Wandvitrine rechts, ab Donnerstag Abend…

    Schönen Gruß, Marlene Grau

  3. karina schröder sagt:

    Gibt es einen Katalog zur Ausstellung?? kann gerade nicht nach HH kommen.
    Danke!

  4. MJGT sagt:

    @Karina Schröder: Ja, es gibt einen Ausstellungskatalog, der als Nr. 4 des Newsletters manuscript cultures (ISSN 1867-9617 , Hg. Jörg B. Quenzer) im Sonderforschungsbereich 950 “Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa” erscheinen wird. Sie werden ihn, wenn er online gestellt wird, auf dieser Website des Asien-Afrika-Institutes der Universität Hamburg als PDF herunterladen können.

  5. […] in den Januar 2012 wurden in der Ausstellung «Faszination Handschrift: 2000 Jahre Manuskriptkulturen» über 50 handschriftliche Zeugnisse aus Asien, Afrika und Europa präsentiert. Das Exponat des […]

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