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Zum 125. Todestag: Brahms-Briefe online

3. April 2022
von Markus Trapp — abgelegt in: Schätze der Stabi — 1.280 Aufrufe

Johannes Brahms, Postkarte vom 29.3.1897

Johannes Brahms, Postkarte vom 29.3.1897 (fünf Tage vor seinem Tod) an den Stiefbruder Fritz Schnack und die Stiefmutter Caroline Brahms in Pinneberg: „L.[iebe] M.[utter]. Der Abwechslung wegen habe ich mich ein wenig hingelegt u. kann daher nur unbequem schreiben. Sonst habt keine Angst, es hat sich nichts geändert u. wie gewöhnlich habe ich nur Geduld nöthig. Von Herzen Euer Joh.[annes]“
https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/HANSb290378

Pünktlich zum 125. Todestag von Johannes Brahms (1833–1897) am 3. April 2022 ist die Digitalisierung der in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg verwahrten Briefe von und an Johannes Brahms abgeschlossen worden. Sie sind zum überwiegenden Teil bereits online einsehbar.

Die Bibliothek richtete 1958 ein Brahms-Archiv ein, das auf einer Stiftung vorwiegend schriftlicher Dokumente aus dem Besitz von Brahms‘ Stiefbruder Fritz Schnack fußt, darunter große Teile der Familienkorrespondenz, aber auch der Brahmsschen Korrespondenz mit Verlegern, Dirigenten, Komponistenkollegen, Freunden und Bekannten.

Neben 18 eigenhändigen Musikhandschriften und 25 Stichvorlagen zu Kompositionen von Brahms, Urkunden, Fotos, Konzertprogrammen und weiteren Dokumenten aus dem Besitz oder Umfeld des Komponisten umfasst das durch Zukäufe und Schenkungen ausgebaute und mittlerweile zu den vier größten Brahms-Sammlungen zählende Archiv auch rund 2.600 Briefe. Die darunter befindlichen 880 eigenhändigen Briefe von und 730 Briefe an Johannes Brahms wurden nunmehr digitalisiert, nachdem sie bereits seit längerem im Handschriftenkatalog HANS der Bibliothek erschlossen sind.

Zwar wurde die überwiegende Zahl der Brief schon in der Zeit von 1907 bis 1920 von der Deutschen Brahms-Gesellschaft im Rahmen der Editionsreihe Johannes Brahms – Briefwechsel veröffentlicht, doch sind die hier vorgenommenen sprachlichen Eingriffe, teilweise auch Kürzungen, erheblich, so dass ein Abgleich mit dem Wortlaut der Originale stets anzuraten ist. Dieses ist nun für den oben beschriebenen Teilbestand von Briefen, ergänzt um einige Brahms-Briefe aus anderen Sammlungen der SUB, auf digitalem Weg und einfache Weise möglich.

Zu finden sind die Brief-Digitalisate über die Seite „Digitalisierte Bestände / Nachlassmaterial“, und dort über die Kachel „Brahms-Archiv“. Durch Anklicken des Filters „Brief“ können sie zusammengestellt werden. Eine gezielte Suche über Datum, Verfasser, Adressat oder Entstehungsort ist über den Handschriftenkatalog HANS möglich.

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