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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Die beseelten Kreuze von Yukatan (29.11.)

15. November 2018
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 972 Aufrufe

Xcacal (August 2004) Historische und heutige Kreuzschreine der Cruzoob-Maya.
Vortrag von Dr. Armin Hinz.

Nachdem sich die mayasprachige Landbevölkerung 1847 zunächst erfolgreich gegen die städtischen weißen Eliten erhoben hatte, mussten sich die Aufständischen drei Jahre später in den bewaldeten Osten der mexikanischen Halbinsel Yukatan zurückziehen. Dort entstand ein Kult, um ein als beseelt geltendes Kreuz, welches seiner Anhängerschaft Freiheit von Unterdrückung versprach. Allerdings regierten auch die religiösen und militärischen Amtsinhaber ihre Kreuzkultgemeinschaft autoritär. Die Kreuzidee zeigte sich aber als so wirkungsvoll, dass Krisen immer wieder überwunden wurden. Daher konnten sich die Cruzoob-Maya bis 1901 die politische Unabhängigkeit von Mexiko erhalten. Im Vortrag wird die Geschichte der Kreuzkulte und die Lebensweise der Cruzoob-Maya im Hinterland der heutigen Tourismusgebiete an der Karibikküste behandelt. Darüber hinaus wird der Besuch 2016 eines im Wald versunkenen Kreuzschreins geschildert und dessen – erstmals dokumentierte – Bedeutung für das Überleben der Kreuzkult-Idee nach der militärischen Niederlage der Aufständischen 1901 diskutiert.

Eine Veranstaltung der Mesoamerika-Gesellschaft Hamburg in Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.

Donnerstag, 29. November 2018, 18:15 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage. Eintritt frei.

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