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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Denkmalschutzamt: Neue Publikation über Hamburgs Denkmäler

6. September 2013
von HS — abgelegt in: Hamburg — 3.908 Aufrufe

denkmalschutzDie Publikation “Die Hamburger Öffentlichen Bauten und die Denkmalpflege” präsentiert ausgewählte Kulturdenkmäler, die der Freien und Hansestadt Hamburg gehören. Sie zeigt das Engagement der Stadt für ihr baukulturelles Erbe und gibt neue Einblicke in die Arbeit der Denkmalpflege der vergangenen zwanzig Jahre.

Die Publikation besteht aus zwei “Arbeitsheften zur Denkmalpflege in Hamburg”. Der erste Band präsentiert 54 über das Stadtgebiet verteilte Staatsbauten, mit vielen unterschiedlichen Nutzungsformen im gesamten Stadtgebiet, vom Hamburger Rathaus bis zum Leuchtturm auf Neuwerk. Der zweite Band behandelt neben der Schulbau-Geschichte beispielhaft 15 Schulbauten, von der 1885 errichteten Realschule in der Seilerstraße bis zu Bauten aus den Nachkriegsjahrzehnten wie dem Christianeum von Arne Jacobsen. Dabei geht es um die bau- und stadtgeschichtliche Bedeutung, die praktische Denkmalpflege, Fragen der Erhaltung und Restaurierung sowie der Vereinbarkeit von historischer Bausubstanz und modernen Nutzungsanforderungen. Weiter lesen “Denkmalschutzamt: Neue Publikation über Hamburgs Denkmäler”

Zeitgenössische spanische Kunst auf Hamburg Art Week

5. September 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 8.706 Aufrufe

Luis Vidal

Studierende der Hispanistik und der Kunstgeschichte der Universität Hamburg präsentieren zeitgenössische spanische Kunst auf der Hamburg Art Week 2013:

Im Rahmen des Projektes Romanistik und zeitgenössische Kunst haben Studierende unter Anleitung der Kuratorin Anke Schlünsen-Rico eine Ausstellung über den spanischen Künstler Luis Vidal organisiert. Sie wird auf der Plattform für internationale Gegenwartskunst Hamburg Art Week gezeigt (06.09. bis 15.09.2013, 11–19 Uhr). Ort: Ecke Amelungstrasse 8-10, Fuhlentwiete 10, 20354 Hamburg (siehe Google Maps).

Künstler und Studierende der Romanistik und Kunstgeschichte bauen gemeinsam die Ausstellung auf. Gezeigt werden Arbeiten aus der Ausstellung «Eat me Alice» (2009, Galerie Mito, Barcelona) in der Perspektive «Eat me Alice. The digestion». Im Sinne des interdisziplinär und international angelegten Projekts handelt es sich auch bei der Ausstellung um einen Gegenwartskünstler spanischsprachiger Herkunft, der einen fait divers aus dem deutschsprachigen Kontext thematisiert: Die Gefangenschaft der Elisabeth Fritzl und Vergewaltigung durch ihren Vater Josef Fritzl im Zeitraum von 24 Jahren. Vidal rekurriert dabei auf Lewis Carrolls Roman Alice’s Adventures in Wonderland und entfremdet seine Protagonisten: Sie sind pervers, schlüpfrig und korrupt. Diese Entfremdung macht seine Kunst provokativ, anstößig und grotesk. “Sexueller Missbrauch” an Minderjährigen ist das zentrale Leitmotiv im Werk Luis Vidals, eine grenzüberschreitende Thematik, die bedauerlicherweise zeitlebens aktuell und brisant bleibt.

Eröffnung: Freitag, 6.09.2013, 17:00 Uhr
Ort: Ecke Amelungstrasse 8-10, Fuhlentwiete 10, 20354 Hamburg
Kontakt: Dr. Roquelina Beldarraín, Projektleiterin, Tel.: +49 40 42838-5433
Website der Veranstaltung mit den aus dem Seminar resultierenden Texten: “Romanistik und Zeitgenössische Kunst

Welche Bedeutung die Arbeit am Projekt für die Studierenden hat, wird sehr schön in diesem Video deutlich, in dem um Unterstützung für ein Buch über die Arbeiten zu Vidal gebeten wird: Weiter lesen “Zeitgenössische spanische Kunst auf Hamburg Art Week”

Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit lädt ein zu folgender Veranstaltung am 10. September von 19 bis 21 Uhr im Vortragsraum der Stabi:

Erfolgsmodell Genossenschaften –
Wege in die nachhaltige Wirtschaft

Der Sektor genossenschaftlicher Unternehmen stellt in Deutschland einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar, der in der Öffentlichkeit bisher allerdings eher wenig wahrgenommen wird. Die Genossenschaftsidee stammt aus der Blütezeit des Liberalismus im 19. Jahrhundert. Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch initiierten die Gründung von Genossenschaften und leisteten theoretische Pionierarbeit. Gemeinsam war beiden die kollektive Selbsthilfe als Antwort auf die Verände-rungen von Wirtschaft und Gesellschaft im Zuge der Industrialisierung und der Liberalisierung der Märkte. Ziel der Genossenschaft ist dabei die Förderung der Wirtschaft der Mitglieder, nicht die Maximierung des Unternehmensgewinns. Die liberalen Grundsätze sind Selbstverantwortung, Selbstverwaltung und Selbsthilfe. Diese Grundsätze haben sich über viele Jahrzehnte und auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten bewährt, zuletzt in den Finanz- und Wirtschaftskrisen der letzten Jahre. Wir wollen über das Erfolgsrezept anhand einer großen und einer kleineren lokalen Genossenschaft sprechen und die Blick in die weiter globalisierte Zukunft werfen.

Weiter lesen “Erfolgsmodell Genossenschaften – Wege in die nachhaltige Wirtschaft (10.9.)”

FAZ-Artikel zur Einband-Ausstellung

30. August 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Medienecho — 7.205 Aufrufe

einband2 Mit diesen Worten leitet Wolfgang Krischke seinen FAZ-Artikel zu unserer aktuellen Einband-Ausstellung «Das ganze Drumherum Norddeutsche Einbandkunst durch die Jahrhunderte» ein, die Sie noch bis zum 15. September sehen können:

Kostbare Bucheinbände waren die Regel, als die Lese-Revolution des neunzehnten Jahrhunderts breitere Schichten noch nicht erreicht hatte. Eine Sammlung ist nun in Hamburg zu sehen. Im Zeitalter des E-Books hört der Einband auf, ein selbstverständlicher Teil des Buchs zu sein. Wie sehr dieser Umbruch in das Zentrum der Buchkultur zielt, macht eine Ausstellung in der Hamburger Staatsbibliothek deutlich. Unter dem Titel “Das ganze Drumherum” zeigt sie norddeutsche Einbandkunst aus den vergangenen sechs Jahrhunderten. Von kirchlichen Messbüchern über prunkvolle Renaissancebände aus Adelsbibliotheken bis hin zu modernen Verlagseinbänden reicht das Spektrum. Die geschickt ausgewählten und kommentierten Exponate führen vor Augen, dass die kunstvoll gestalteten Pergament-, Leder- und Buntpapiereinbände viel mehr sind als nur schützende Hüllen.

einband1 Erschienen ist der lesenswerte Text mit dem Titel «Mehr als Goezes Bibeln» am 28. August 2013 in der Rubrik Geisteswissenschaft auf S. N3 der FAZ. Angehörige der Universität Hamburg mit Bibliotheksausweis der Stabi haben ja Zugang zum FAZ-Archiv und können diesen Artikel als PDF hier lesen1.

Bei den auch hier im Artikel zu sehenden Abbildungen ist der FAZ ein kleiner Fehler passiert, den wir hier korrigieren möchten: Die beiden gezeigten Abbildungen der Einbände stammen nicht von Philip Bartkowiak (der das Ausstellungsplakat entworfen hat), sondern von Peter Voigt, einem Mitarbeiter der Medienwerkstatt der Stabi.

aeb-tagung

Abschließend sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die Einbandausstellung anlässlich der Jahrestagung des Arbeitskreises für die Erfassung und Erschließung Historischer Bucheinbände (AEB) gezeigt wird, die vom 12.-14. September in der Staatsbibliothek stattfinden wird. Informationen zum Programm und zu Anmeldung zur AEB-Tagung finden Sie hier.

  1. Das FAZ-Archiv bietet den Artikel auch zum Kauf für 2 € an. []

Kopierer und Drucker in der Stabi – aktueller Stand

28. August 2013
von MG — abgelegt in: Aktuelles — 7.699 Aufrufe

Drucken im Infomationszentrum z. Zt. nicht möglich Die Neuausschreibung “Kopieren und Drucken” konnte bisher noch nicht zum gewünschten Erfolg gebracht werden. Die Aufstellung neuer Kopier- und Druckstationen verzögert sich deshalb noch. Bis dahin laufen die derzeitigen Kopiergeräte weiter wie bisher. Die Druckfunktion kann jedoch erst mit der Aufstellung neuer Geräte wieder in Betrieb genommen werden. Hier können wir im Moment noch keine belastbare Prognose abgeben.

Wir wissen, dass dies für unsere Benutzerinnen und Benutzer keine gute Nachricht ist und bitten um Ihr Verständnis.

Trotz dieser Einschränkung können Sie weiterhin:

  • in der Bibliothek kopieren (scannen natürlich auch)
  • auf Internetquellen sowie elektronische Medien zugreifen (und diese in den meisten Fällen auch abspeichern)
  • an den Office-Arbeitsplätzen Ihre Texte/Tabellen/Präsentationen bearbeiten und abspeichern
  • das besondere PC-Angebot (Hard- und Software) der Medienwerkstatt nutzen.

Sowie wir bessere Nachrichten verkünden können, melden wir uns.

Selle-Konzert – Ensemble Metamorfosi (5.9.)

20. August 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 10.090 Aufrufe

thomas-selle

Thomas Selle (1599–1663):
Kleine geistliche Concerti & amourösische Liedlein
Konzert zum 350. Todesjahr des Hamburger Kirchenmusikdirektors

Bevor Thomas Selle als Musikdirektor der Hamburger Hauptkirchen die höchste und bedeutendste Stelle Norddeutschlands übernahm, hatte er im Alter von 25 bis 35 Jahren kleinere Stellen im Dithmarscher Raum inne, in Heide, Wesselburen und Itzehoe. Erstaunlicherweise veröffentlichte Thomas Selle in diesen frühen Jahren trotz des herrschenden Dreißigjährigen Krieges elf Sammlungen mit Werken verschiedenster Gattungen im Druck – ein umfangreiches Kompendium, aus dem die Hamburger Musikerin und Musikforscherin Monika Mandelartz mit ihrem Ensemble Metamorfosi eine Auswahl vorstellt, die ein umfassendes Bild des Komponisten und der Lebensumstände in Dithmarschen zeichnet.

Konzert-Selle Hier steht Geistliches neben Weltlichem, Amouröses neben Deftigem, Akademisches neben Geselligem – komponiert in der neuesten Manier, dem gerade aufkommenden italienischen Stil von Claudio Monteverdi.

Ein Konzert im Rahmen des Internationalen Symposiums „Heinrich Scheidemann und Thomas Selle – Zwei bedeutende Hamburger Musiker des 17. Jahrhunderts“ (Info), 5.–8.9.2013, Hauptkirche St. Katharinen / Museum für Hamburgische Geschichte
Eintritt: 16 € (ermäßigt 8 €); Karten an der Abendkasse.

Ort: Lichthof im Altbau der Bibliothek, Eingang Edmund-Siemers-Allee / Ecke Grindelallee,
Donnerstag, 5. September 2013, 20 h

Grafik Thomas Selle: Wikipedia

Netz-Rekommunalisierung für Klimaschutz und Energiewende? (9.9.)

20. August 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 5.240 Aufrufe

Zukunftsrat

Öffentliche Podiumsdiskussion am Montag, den 9. September 2013, 18.00 – 20.30 Uhr im Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (Wegbeschreibung). Veranstalter: Zukunftsrat Hamburg.

Seit längerem wird in vielen Städten und Kommunen über die Rekommunalisierung der Energienetze diskutiert. In Hamburg wird darüber am 22. September in einem Volksentscheid abgestimmt. Dabei wird der Netzrückkauf von vielen Altkonzessionären erschwert. Gleichzeitig werden regionale Ziele und Konzepte zum Klimaschutz und der Energiewende festgelegt. Wie hängen Rekommunalisierung, die Steuerung von Strom- und Wärmenetzen sowie Klimaschutz und eine zukunftsfähige Energiestrategie mit einander zusammen? Anhand von Gutachten, Erfahrungen und Projektbeispielen wollen wir diese Frage diskutieren.

  • Oliver Wagner Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
  • Dr. Manfred Körner, BUND Hamburg
  • Dr. Peter Becker, EnergieNetz Hamburg eG
  • Martin Rühl, Geschäftsführer Stadtwerke Wolfhagen und Stadtwerke Union

18.00 Uhr Begrüßung
18.15 Uhr Vorträge
19.00 Uhr Diskussion
20.30 Uhr Ende der Veranstaltung

Eintritt frei. Anmeldung nicht erforderlich.

Alle Publikationen von Hamburg University Press, dem Stabi-Verlag, sind online frei verfügbar (so genannter Open Access). Auch die folgenden Titel können Sie auf den Webseiten des Verlags als Gesamtdatei wie auch in einzelnen Beiträgen entsprechend ansehen und herunterladen. Zusätzlich können die Werke in gedruckter Form als Hardcover direkt beim Verlag bestellt oder über den Buchhandel erworben werden.

Heimsath_Umschlag_2013-03-07.pdf„Trotz allem glaube ich an das Gute im Menschen“

Das Tagebuch der Anne Frank und seine Rezeption in der Bundesrepublik Deutschland
von Katja Heimsath
(Hamburger Historische Forschungen 5)

Das jüdische Mädchen Anne Frank hinterließ ein beeindruckendes und umfangreiches Zeugnis der nationalsozialistischen Gräueltaten im „Dritten Reich“. Das Tagebuch der Anne Frank ist Gegenstand dieses Bandes, der sich erstmals mit der umfassenden bundesrepublikanischen Rezeptionsgeschichte des nach der Bibel meistgelesenen Buches auseinandersetzt. Anne Franks Buch, die spätere Inszenierung als Theaterstück und die Verfilmung gaben der bundesrepublikanischen Gesellschaft in den Jahren 1950 bis 1989 den Anstoß, Erinnerung an die nationalsozialistische Vergangenheit als Mahnung zu praktizieren. Die Art und Weise der Rezeption des Tagebuchs der Anne Frank in der Bundesrepublik Deutschland steht dabei in unmittelbarer Wechselwirkung zu politischen Ereignissen und umkreist vielfältige Deutungsmuster.

Erschienen online open access als PDF
und als Printausgabe:
566 S., s/w, Grafiken und Tabellen, 15,5 x 22,0 cm, Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-943423-00-6
39,80 EUR inkl. MwSt.
Bestellbar unter: order.hup@sub.uni-hamburg.de; Fax: 040/42838-3352 oder telefonisch unter 040/42838-7146.

Stabi: Teppicherneuerung im Haupttreppenhaus

12. August 2013
von ST — abgelegt in: Aktuelles,Baustelle Stabi — 6.566 Aufrufe

Der Teppichboden des Haupttreppenhauses gehört zu unseren am meisten beanspruchten Laufflächen: über 1 Million Bibliotheksbesucher kommen jedes Jahr – und fast alle gehen zum Fragen, Recherchieren, Lesen, Lernen und Arbeiten über diese Treppe in die Bereiche der 1. und 2. Etage oder den Altbau. Jetzt ist es an der Zeit, den strapazierten Belag wieder zu erneuern und gleichzeitig das 2012 begonnene Modernisierungskonzept der Stabi fortzuführen.

Ab dem 26. August 2013 wird der Teppich im Treppenhaus ausgetauscht. D.h. die Treppe und die direkt daran anschließenden Bereiche sind betroffen. Während der Renovierung kann das Treppenhaus für voraussichtlich 2 Wochen nicht genutzt werden und die Zugänge zum Informationszentrum, den Lesesälen, Saal 4 für Gruppen sowie zum Altbau werden umgeleitet. Eine umfassende Ausschilderung leitet zum gewünschten Ziel. Die Eingangshalle – und damit auch das Ausleihzentrum – wird während der Renovierung immer zugänglich sein.

Für die Zeit des Umbaus können wir die (Münzpfand-)Garderobenschränke im Haupttreppenhaus nicht zur Verfügung stellen. Da die Bibliothek Ende August aber nicht so stark wie während des Semesters besucht wird, sind wir zuversichtlich, dass Sie trotzdem immer ein Fach in einem der übrigen Garderobenschränke (Erdgeschoss, Informationszentrum oder Altbau) finden werden.

Teppichboden Stabi

Viele Füße, die bei Wind und Wetter ihre Spuren hinterlassen haben – plus zusätzlicher Verzierung durch Kaffee

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Geraubte Rarität im Seidenkleid – Exponat des Monats August

9. August 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 7.560 Aufrufe

Einband des Exponats des Monats AugustLa Motte, Jeanne de Saint-Rémy de Valois de: Mémoires Justificatifs Londres, 1789
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Projekt NS-Raubgut, Signatur: Teg A/300

In gelbe Seide mit Blumenmuster gebundener erster Teil der wahrscheinlich im englischen Exil veröffentlichten Memoiren der Jeanne de Saint-Rémy de Valois de La Motte (1756 – 1791), der mutmaßlichen Drahtzieherin der sogenannten „Halsbandaffäre“ am französischen Hof. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem verarmten Landadeligen Marc Antoine Nicolas de La Motte, nutzte Jeanne de Saint-Rémy ihre Kontakte zum französischen Hof und verwickelte u.a. den Kardinal Louis René Édouard de Rohan in abenteuerliche Betrügereien. Durch gefälschte Briefe, die angeblich von Königin Marie Antoinette stammten, animierte sie den Kardinal zum Kauf eines wertvollen Diamantencolliers, das dieser dann ihr als einer vermeintlichen Vertrauten der Königin übergab. Der Betrug wurde jedoch entdeckt, Jeanne wurde als Diebin gebrandmarkt und floh nach kurzer Haft aus der Salpêtrière in Paris nach London, wo sie ihre Memoiren und eine Autobiographie verfasste. Am 23. August 1791 starb sie an den Folgen eines Fluchtversuchs vor der englischen Polizei.

Portrait La Motte, Jeanne de Saint-Rémy de Valois Auf den verschiedensten Wegen gelangten vor allem in der Zeit von 1933 bis 1945 Bücher von Verfolgten des Naziregimes in die SUB Hamburg. Neben lokalen ‚Zulieferern‘ wie der Gestapo Hamburg oder dem Gerichtsvollzieheramt spielte dabei insbesondere nach der Zerstörung und den immensen Bestandsverlusten 1943 die Reichstauschstelle Berlin, die ab 1943 eine eigene Abteilung für den „Wiederaufbau“ der kriegsgeschädigten wissenschaftlichen Bibliotheken des Deutschen Reiches eingerichtet hatte, mit ihren Zuweisungen und Angeboten eine besondere Rolle.

So wurde der SUB Hamburg u.a. am 1. Juni 1944 der ‚Ankauf‘ des überwiegend französisch- und englischsprachigen Teils der 1938 im damals sudetendeutschen Aussig beschlagnahmten Bibliothek des jüdischen Industriellen Ignaz Petschek und seiner Frau Helene angeboten.

Weitere Informationen zur Familie Petschek, zum Projekt NS-Raubgut in der Stabi und zur Rückgabe der Bücher an die Nachfahren erfahren Sie auf der Virtuellen Ausstellungs-Website «Geraubte Rarität im Seidenkleid – Exponat des Monats August 2013».

Ort: Sondervitrine im Ausstellungsraum der Bibliothek während der laufenden Ausstellungen, Erdgeschoss, Eintritt frei.

Die Sondersammlungen zeigen jedem Monat ein originales Sammlungsstück im Ausstellungsraum (nur bei laufender Ausstellung). Auf der Stabi-Website werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert:

Sondersammlungen: Exponat des Monats Eine ausführliche Beschreibung des Exponats des Monats August findet sich, wie gesagt, in der Virtuellen Ausstellung. Die Sondersammlungen zeigen jeden Monat ein originales Sammlungsstück im Ausstellungsraum. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert.