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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Torga-Kongress mit portugiesischem Theater im LICHTHOF 13.12.07

10. Dezember 2007
von AC — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 5.667 Aufrufe

Vom 13.-15.12. findet in der Stabi ein internationales Kolloquium zu Miguel Torga statt. Zum Auftakt lädt die portugiesischsprachige Theatergruppe „Teatro Lusotaque“ der Universität zu Köln ein zu einer Reise durch die Welten des Miguel Torga:

O ParaisoO Paraíso

am 13.12.2007, 20 Uhr
Einlass ab 19.30 Uhr, LICHTHOF im Altbau der Staats- und Universitätsbibliothek, Ecke Grindel-Allee / Edmund-Siemers-Allee.
Gäste sind willkommen! Infotelefon: 040-42838-5857

Miguel Torga, nach dessen Werken „O paraíso“ frei adaptiert wurde, wurde am 12.08.1907 als Adolfo Correia Rocha in Portugal geboren – Sohn eines Tagelöhnerehepaares, Hausdiener wohlhabender Damen, Priesterseminarschüler, Landarbeiter in Brasilien, Student der Medizin, Landarzt, Dichter, Poet Portugals.
Sein Leben, geprägt von verschiedenen Professionen, Rollen, Ambivalenzen und vom Hin- und Hergerissensein, spiegelt sich in seinen Stücken wieder. Die Beziehung zwischen dem Individuum und der Gesellschaft steht dabei im Vordergrund und durchzieht auch das Theaterstück „O Paraíso“.

Als Ausdruck der inneren Unruhe Torgas gilt „O Préfacio“: der Mediziner Torga trifft auf den Poeten Torga. Diese beiden Persönlichkeiten begegnen sich als Gegensätze und doch formen sie die Einheit Miguel Torga.
Nach dieser ersten Sequenz führt die Reise weiter in das Paradies („O Paraíso). Ein Paradies, dass eigentlich doch nur ein Casino ist. Mit einem breitschultrigen Türsteher, einem Chef, der ‚O Senhor“ (der Herr) genannt wird, mit Adam und Eva als Casinogäste, das Gut als Mitarbeiter und das Böse vor den Toren des Casinos. Und schließlich eine als Tiere verkleidete Karnevalsgesellschaft, denen als Tiere der Zutritt in das Paradies verwehrt bleibt.
Zeitgleich im Hinterhof des Paradieses („Mago“): hier spielt sich fabelähnlich der Auf- und Abstieg des ehemaligen Straßenkaters Mago ab. Ein letztes Mal will er versuchen, seine Ehre im rauen Hinterhof zu retten. Einmal mehr steht dabei das Individuum und seine Position im Kollektiv im Vordergrund.
Von der Person Torga, über das Paradies, vorbei am Hinterhof stellt die Arche Noah die letzte Etappe der Reise dar („Vicente“): ein schwarzer Rabe, als Hinweis auf Torgas sozialistisches Gedankengut, fasst den Entschluss, aus der Konformität auszubrechen und steht dabei ganz anderen Autoritäten gegenüber.

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