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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Klaus Mann: „Die zerbrochenen Spiegel“ – Filmdokumentation der Tanzpantomime (22.11.)

3. November 2016
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.967 Aufrufe

'Klaus Mann: Die zerbrochenen Spiegel'

Sasha Riva in: ‘Klaus Mann: Die zerbrochenen Spiegel’, 2010; Foto: Anja Beutler

Im Rahmen der Ausstellung „Hinter der Schriftstellerfamilie Mann – Julia da Silva-Bruhns“ (Info)
mit einer Einführung von Nele Lipp.

Klaus Mann war schon früh von neuen Formen des Tanzens fasziniert, wie er sie von Nijinskij und Max Terpis kannte. 1926 verfasste er in Hamburg das Libretto „Diezerbrochenen Spiegel“, im Mittelpunkt „Prinz Narzissus“, der gern vor seinen Spiegeln posiert. Daneben treten Hofstaat, Kinder und Arbeiter auf, die ihm seine geliebten Spiegel zerschlagen. Zu diesen Figuren hatte ihn der Hamburger Tänzer Hans (später: Jean) Weidt inspiriert. Das dramatische Geschehen reflektiert sowohl die persönliche Verfassung des damals 21jährigen als auch soziale und politische Umstände der ausgehenden zwanziger Jahre. Tanzpantomimen, eine heute vergessene Hybridform zwischen Tanz und Theater, vertraten das „non plus ultra“, das Klaus Mann bei Max Reinhardt in Berlin kennen gelernt hatte und dem er auch in Hamburg begegnete.

Die expressionistische Tanzpantomime wurde zu Klaus Manns Lebzeiten nie aufgeführt. Nele Lipp1, Tanzwissenschaftlerin und Regisseurin, entdeckte das Manuskript 2010 im Deutschen Tanzarchiv Köln und brachte es im gleichen Jahr In Hamburg zur Uraufführung.

Dienstag, 22. November 2016, 18 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage. Eintritt frei.

  1. Nele Lipp hatte 2013 in der Stabi die viel beachtete Ausstellung «Treffpunkt Tante Clara» kuratiert. []

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