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Exponat des Monats Januar: Thomas Selle: Motette „Videntes stellam magi“

3. Januar 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 4.332 Aufrufe

Übersicht der Online-Ausstellungen 'Exponat des Monats' In den vergangenen beiden Jahren haben wir Ihnen jeden Monat ein originales Sammlungsstück, sowohl einmalig zu einem festen Termin im Handschriftenlesesaal, als auch in einer Virtuellen Ausstellung auf der Website gezeigt. Sehen Sie sich bei Gelegenheit doch einmal die stetig wachsende Übersicht der Online-Ausstellungen an.

Die Neuerung ab diesem Jahr: Ab sofort zeigen wir Ihnen das Exponat des Monats zusätzlich zur beliebten Virtuellen Ausstellung auch in einer Sondervitrine im Ausstellungsraum immer zusätzlich zur gerade aktuellen Ausstellung. Wir beginnen als Exponat des Monats Januar mit Thomas Selles Motette „Videntes stellam magi“:

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Thomas Selle: Motette „Videntes stellam magi“ a 14 (Hamburg, nach 1641) Tabulatur aus Selles handschriftlicher Werksammlung Opera omnia
Handschriftensammlung, Signatur: Cod. in scrin. 251, passim, und Cod. in scrin. 252, Bd. 1, fol. 163v–169r

2013 jährt sich zum 350. Mal das Todesjahr des am 2. Juli 1663 in Hamburg verstorbenen städtischen Kantors Thomas Selle. Der aus Zörbig in Sachsen stammende und von den Leipziger Thomaskantoren Sethus Calvisius sowie Johann Herman Schein ausgebildete Komponist wirkte nach einer rund 15jährigen Zeit als Lehrer, Schulleiter und Kantor in Holstein (Heide, Wesselburen, Itzehoe) ab 1641 als Kirchenmusikdirektor in Hamburg.

edm012013-videntes-kl Selle gilt als Reformator der Hamburger Kirchen­musik, deren Organisationsstrukturen er verbesserte und damit wesentlich zum Aufblühen des Hamburger Musiklebens um die Mitte des 17. Jahrhunderts beitrug. 1659 und 1663 stiftete Selle seine private Musikbibliothek mit rund 380 Musikdrucken des 16. und 17. Jahrhunderts sowie seinen kompositorischen Nachlass der Hambur­ger Stadtbibliothek, womit der Grundstock für die Musiksammlung der heutigen Staats- und Universitätsbibliothek gelegt wurde.

Die für das Fest der Heiligen drei Könige am 6. Januar bestimmte Motette „Videntes stellam magi“ (‚Als die Weisen den Stern sahen‘) stammt ursprünglich aus der um 1630 in Wesselburen entstandenen Werksammlung Monomachia harmonica latina, in der Selle Geistliche Konzerte für verschiedene Kirchenfeste zusammengestellt hatte.

Sondersammlungen: Exponat des Monats Eine ausführliche Beschreibung des Exponats des Monats Januar – samt Vertonung des vorgestellten Liedes in einer Einspielung des Bremer Barock Consorts – findet sich in der Virtuellen Ausstellung: “Als die Weisen Sterne sahen” – Thomas Selles Motette zum Fest der Heiligen drei Könige.
Die Sondersammlungen zeigen jeden Monat ein originales Sammlungsstück im Ausstellungsraum. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert.

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