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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Nachlass von Werner von Melle online

9. Mai 2019
von MA — abgelegt in: E-Medien,Schätze der Stabi — 1.897 Aufrufe

Werner von Melle. Gemälde von Henry Ludwig Geertz (1911) Zum Universitätsjubiläum ist der Nachlass von Werner von Melle nun online einsehbar. Der Hamburger Senator und Bürgermeister Werner von Melle (1853-1937) war eine zentrale Persönlichkeit in der Ausprägung und Gestaltung des Hamburger Bildungswesens und war maßgeblich an der Gründung der Hamburgischen Universität im Jahr 1919 beteiligt.

Testamentarisch hat von Melle der Staats- und Universitätsbibliothek seine Korrespondenz und eine Sammlung mit Kabinettfotografien vermacht. Seine Korrespondenzpartner waren u. a. Gelehrte, Kaufleute, Politiker, Dichter und Künstler, darunter Namen wie Albert Ballin, Ernst Cassirer, Ida und Richard Dehmel, Gustav Freytag, Ricarda Huch, Hans Leip, Alfred Lichtwark, Johann Georg Mönckeberg, Robert Münzel, Richard Ohnsorg, Erwin Panofsky, Max Sauerlandt, Gustav Schiefler, Fritz Schumacher, Max Warburg.

Die Briefe sind ihrer ursprünglichen Ordnung folgend nach Personengruppen signiert. Die einzelnen Personengruppen sind in den Digitalisierten Beständen über die Signatur recherchierbar, z. B. „Hamburger Künstler“ unter „NvM : HK“. Wird innerhalb einer Personengruppe eine bestimmte Person gesucht, fügt man den Nachnamen an. Beispiel: Bei einer Suche nach Ida und Richard Dehmel sucht man nach „NvM : HK : Dehmel“.

Eine Übersicht mit den Signaturen der vorkommenden Personengruppen sowie der Zugang zu den Digitalisaten findet sich auf der folgenden Seite:

https://www.sub.uni-hamburg.de/de/sammlungen/nachlass-und-autographensammlung/nachlass-werner-von-melle.html

Klopstock in der Stabi

20. Januar 2018
von MA — abgelegt in: Aktuelles — 1.680 Aufrufe

42. Band der Hamburger Klopstock-Ausgabe: Apparat der Hermann-Dramen Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803) hat für die Staatsbibliothek eine besondere Bedeutung. Seit Klopstocks Freund und erster Herausgeber Christoph Daniel Ebeling (1741-1817) Leiter unserer Vorgängerinstitution – der damaligen Stadtbibliothek – war, gibt es hier bei uns im Haus eine bis heute gepflegte Sammel- und Forschungstradition rund um den großen Dichter des 18. Jahrhunderts. Mit der Erwerbung des Nachlasses im Jahr 1950 und der Gründung der Klopstock-Arbeitsstelle 1962 wurde diese Tradition noch einmal intensiviert. Von der in der Arbeitsstelle entstehenden Hamburger Klopstock-Ausgabe ist nun Ende Dezember letzten Jahres mit dem Apparat der Hermann-Dramen der 42. Band erschienen. Der Apparat komplettiert den bereits 2009 erschienen Textband und bietet neben Lesarten, Varianten und Quellen auch eine detaillierte, anhand ausgewählter Zeugnisse und Rezensionen dargestellte Entstehungs- und unmittelbare Wirkungsgeschichte der Dramen. Weitere Kapitel des Apparates widmen sich u.a. der Bedeutung von Carl Friedrich Cramers französischen Übersetzungen, den Vertonungen von Friedrich Ludwig Aemilius Kunzen und Christoph Willibald Gluck sowie der besonderen formalen Gestalt der Hermann-Dramen vor dem Hintergrund von Klopstocks Poetik.
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Fragment zu Klopstocks „Grammatischen Gesprächen“

13. April 2016
von MA — abgelegt in: Aktuelles — 1.659 Aufrufe

Fragment zu Klopstocks 'Grammatischen Gesprächen' Die Staatsbibliothek hat ein bislang unbekanntes Fragment zu Klopstocks „Grammatischen Gesprächen“ erworben. Das Ende 1793 in Altona erschienene Spätwerk Klopstocks nannte Arno Schmidt nicht von ungefähr „ein ganz einzigartiges, abstrakt-regsames Reich“. Denn in den „Grammatischen Gesprächen“ unterhalten sich personifizierte Begriffe wie z. B. „Der Reim“, „Die Einbildungskraft“, „Die Dichtersprache“ oder „Die Kunstwörtlichkeit“, aber auch Wortarten, Buchstaben und Versfüße miteinander. Die Gespräche gehen letztlich auf Pläne zu einer Grammatik aus den 1770er Jahren zurück und sind in der Tat das leichtfüßig-scherzhafte Gegenstück zu Klopstocks poetologischen Aufsätzen, wobei Poetik und Grammatik bei Klopstock ebenso verfließen wie Theorie und dichterische Praxis.

Veröffentlicht wurde mit der Publikation nur ein erster Teil des Werkes. Es folgten noch weitere Gespräche in Aufsätzen, aber ein eigentlich geplanter zweiter Teil wurde nicht mehr fertiggestellt. Die Handschriften und Fragmente dazu liegen im Klopstockhaus in Quedlinburg und im Klopstock-Nachlass der Staatsbibliothek. Das nun erworbene Fragment von sechs Zeilen kann inhaltlich bereits einem Blatt aus dem Nachlass (KN 41, 332) zugeordnet werden. Aus welchem textgenetischen Stadium der „Grammatischen Gespräche“ (oder der Grammatik) es stammt, wird die im Rahmen der Hamburger Klopstock-Ausgabe in Vorbereitung befindliche historisch-kritische Neuedition der „Grammatischen Gespräche“ zeigen.